Moventum: Gute Verfassung der Arbeitsmärkte

Der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober ist zwar etwas schlechter als erwartet ausgefallen, bestätigte dennoch die gute Verfassung bei der Beschäftigung. Gerade das Lohnwachstum konnte nach mageren Zuwächsen in den vergangenen Jahren mit 0,4 Prozent im Monatsvergleich spürbar zulegen.

10.11.2016 | 09:38 Uhr

Dies könnte ein weiterer Anhaltspunkt für den nächsten Zinsschritt durch die Fed im Dezember sein. Dieses Bild wird auch durch die ISM-Einkaufsmanagerindikatoren bestätigt. Der entsprechende Wert im verarbeitenden Gewerbe kletterte von 51,5 Punkten auf 51,9 und setzte damit seinen allmählichen Aufwärtstrend fort. Im Dienstleistungsbereich ging der Wert zwar von 57,1 Punkten auf 54,8 zurück, was aber eher als Korrektur nach einem sehr starken Anstieg im Vormonat zu sehen ist. Der absolute Wert liegt weiterhin deutlich im expansiven Bereich. In Europa legte die Wirtschaftsleistung im 3. Quartal um 0,3 Prozent ggü. dem Vorquartal zu und setzte somit das moderate Expansionstempo Vorquartal fort. Über Details zur Struktur des Wachstums innerhalb der Eurozone gibt die zweite Veröffentlichung Anfang Dezember mehr Aufschluss. Beim Thema Arbeitsmarkt war ein Rückgang der Arbeitslosenquote im September für den Euroraum auf 10,0 Prozent zu verzeichnen und entspricht damit dem niedrigsten Stand seit Juni 2011.

Der Ölpreis der Sorte Brent verlor gegenüber der Vorwoche signifikant und schloss bei 45,58 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der US-Dollar gegenüber dem Euro um 1,74 Prozent und steht nun bei 1,11 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 0,54 Prozent.

In diesem Umfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Aktienmarkt, am besten. Die Emerging Markets schnitten wiederholt schwächer als der MSCI World ab und innerhalb Europas lag der DAX hinter dem MSCI Europe. Innerhalb der Schwellenländer wiesen die Staaten der ASEAN-Region eine deutliche Outperformance auf. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: in den USA entwickelten sich die Bereiche Grundstoffe, Versorger und Industrie am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren IT, Telekom und Energie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Grundstoffe und Industrie. Underperformer waren die Sektoren Finanzen, Öl&Gas und Energie. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa wesentlich besser und in den USA schlechter ab als der breite Markt. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das Growth-Segment in Europa besser und in den USA schlechter. 

Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating am besten, gefolgt von Euroland-Staatsanleihen und Hochzinsanleihen. Hochzinsanleihen mussten dabei Verluste verkraften. Anleihen aus den Emerging Markets zeigten eine schlechtere Entwicklung als Euroland-Staatsanleihen. 

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