Moventum: Indizes unter Druck

"Im aktuellen Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

18.11.2015 | 11:26 Uhr

In der abgelaufenen Handelswoche wurden die ersten Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung im dritten Quartal für die Eurozone veröffentlicht. Nach den ersten offiziellen Schätzungen legte das BIP um 0,3 Prozent zu und damit weniger als in den beiden Vorquartalen (0,4 und 0,5 Prozent). In Deutschland und Frankreich lag der Zuwachs in Q3 ebenfalls bei 0,3 Prozent. Eine der stärksten Wachstumszahlen kam wiederholt aus Spanien. Dort wuchs die Wirtschaft um 0,8 Prozent. Nach den beiden starken Vorquartalen (1,0 und 0,9 Prozent) fasst die Erholung in Spanien weiter Fuß und dürfte einen spürbaren Beitrag zur BIP-Entwicklung in der Eurozone für 2015 leisten. In China zeigte sich weiterhin eine zweigeteilte wirtschaftliche Entwicklung. Während die Industriedaten wiederholt schwächelten, kamen positive Signale vom privaten Konsum. So legten in der vergangenen Woche die Einzelhandelsumsätze im Oktober um 11,0 Prozent zu, was dem größten Zuwachs in diesem Jahr entspricht. Auch die Daten zu den Kfz-Verkäufen verbesserten sich deutlich und deuten auf eine mögliche Trendumkehr hin. Auf der anderen Seite legte die Industrieproduktion im Oktober um lediglich 5,6 Prozent zu und damit weniger als die erwarteten 5,8 Prozent.

Der Ölpreis der Sorte Brent sackte in der vergangenen Woche um 3,81 US-Dollar signifikant ab und schloss auf einem Niveau von 43,61 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,09 Prozent leicht zu. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 0,39 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt wiederholt besser. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Versorger, Grundstoffe und Industrie. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, IT und zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Telekom, nicht-zyklischer Konsum und IT. Underperformer waren die Sektoren Energie, Grundstoffe und Industrie. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa besser und in den USA schlechter.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Das High Yield Segment gab deutlich nach, während Euro-Staatsanleihen klar zulegen konnten.

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