Moventum: Keine Zinserhöhung durch US-Fed

"Die Projektionen des Leitzinsniveaus durch die FOMC-Mitglieder wurden nach unten verschoben. Der Medianwert für Ende des Jahres liegt nunmehr bei 0,875 Prozent und damit 50 Basispunkte niedriger als noch im Dezember", so Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

23.03.2016 | 10:30 Uhr

In der vergangenen Handelswoche stand eine Vielzahl an ökonomischen Daten und Ereignissen an. Beim Treffen der Fed kam es wie erwartet zu keiner Änderung der Leitzinsen. Dennoch wurden die Projektionen des Leitzinsniveaus durch die FOMC-Mitglieder nach unten verschoben. Der Medianwert für Ende des Jahres liegt nunmehr bei 0,875 Prozent und damit 50 Basispunkte niedriger als noch im Dezember. Die Zahl der erwarteten Zinserhöhungen für 2016 wurde in diesem Zusammenhang von vier auf zwei reduziert. Dennoch wurde der makroökonomische Ausblick nur wenig gegenüber Dezember verändern (weiterhin Verbesserung der Arbeitsmarktlage und Rückkehr zum Inflationsziel). Es wurden vielmehr die Abwärtsrisiken in den Vordergrund gerückt. Bei den Geschäftsklimaindices der New York Fed und der Philadelphia Fed wurden jeweils Zuwächse vermeldet und die Expansions-schwelle überschritten. Bei beiden Werten wurde zwar eine Verbesserung erwartet, jedoch sollten diese nicht für den Expansionsbereich reichen. In der Eurozone ist das verarbeitende Gewerbe (ohne Bausektor) dynamisch in das neue Jahr gestartet. Der Output legte in nahezu allen Euroländern signifikant zu. Für die Eurozone insgesamt kam es demnach zu einem kräftigen Plus von 2,1 Prozent. Auch zeigte sich die Bauwirtschaft in bester Stimmung. Die Baugenehmigungen erreichten zudem den höchsten Stand seit 2007.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und japanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets deutlich besser. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt wesentlich stärker. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Industrie, Energie und Grundstoffe. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Gesundheit, nicht-zyklischer Konsum und Telekom auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Öl&Gas, Energie und Industrie. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Finanzen und Telekom. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in Europa und in den USA besser.

Der Ölpreis der Sorte Brent legte wiederholt zu und schloss auf einem Niveau von 41,20 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der US-Dollar gegenüber dem Euro um 1,17 Prozent und schloss bei 1,13 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 3,02 Prozent zu.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Euro-Staatsanleihen. Alle drei Segmente konnten in der vergangenen Woche zulegen.

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