Moventum: „Konjunkturoptimismus“

Die Einkaufsmanagerindizes in den USA deuten auf eine weiter anziehende Konjunkturdynamik für das neue Jahr hin. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe stieg wesentlich stärker an als erwartet. Im Dienstleistungsbereich verharrte der Index auf sehr hohem Niveau. In Europa wurde der positive Jahresausklang durch die finalen Einkaufsmanagerindizes bestätigt und auch in das Thema Inflation kommt allmählich mehr Bewegung.

11.01.2017 | 11:43 Uhr

Zu Jahresbeginn deuten die Einkaufsmanagerindizes in den USA auf eine weiter anziehende Konjunkturdynamik für das neue Jahr hin. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe stieg von 53,2 Punkten auf 54,7 und damit wesentlich stärker als erwartet. Bei den Umfragen im Dienstleistungsbereich wurde der Vormonatswert von 57,2 Punkten bestätigt. Damit verharrte der Index auf bereits sehr hohem Niveau. Der positive Jahresausklang in Europa wurde durch die finalen Einkaufsmanagerindizes bestätigt. Im verarbeitenden Gewerbe wurde der Wert mit 54,9 Punkten bestätigt und im Dienstleistungssektor kam es mit 54,4 Punkten nochmals zu einer Verbesserung. In das Thema Inflation kommt allmählich auch mehr Bewegung. Gerade in Deutschland kam es zu einem deutlichen Anziehen der Teuerungsrate. Diese stieg von 0,7 Prozent auf 1,7 Prozent im Jahresvergleich an. Neben Energie- und Nahrungsmittelpreisen waren auch Steigerungen innerhalb der Kernrate dafür verantwortlich. Dennoch dürfte sich der Trend aufgrund der Basiseffekte nicht weiter fortsetzen. 

Der Ölpreis der Sorte Brent stieg zu Jahresbeginn weiter an und schloss auf einem Niveau von 57,10 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,28 Prozent nach und schloss bei 1,06 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 0,15 Prozent. 

In diesem Umfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen Aktienmarkt. Die Emerging Markets schnitten leicht besser als der MSCI World ab und innerhalb der Schwellenländer zeigte die ASEAN-Region eine klare Outperformance. Innerhalb Europas lag der DAX auf gleichem Niveau wie der MSCI Europe. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In den USA entwickelten sich die Bereiche Gesundheitswesen, zyklischer Konsum und Rohstoffe am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Telekom, Versorger und Energie auf. In Europa ergab sich folgendes Bild: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Telekom, Finanzen und Gesundheitswesen. Underperformer waren die Sektoren Versorger, nicht-zyklischer Konsum und Rohstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schwächer ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das Value-Segment in Europa besser und in den USA schwächer.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Staatsanleihen. Nur Hochzinsanleihen konnten in diesem Umfeld zulegen. Anleihen aus den Emerging Markets zeigten eine deutlich bessere Entwicklung als Euroland-Staatsanleihen.

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