Moventum: Nahende FED Entscheidung spaltet die Anleger

"Die Marktteilnehmer sind weiter unentschieden, ob es zur lange erwarteten ersten Zinserhöhung kommt oder ob die Fed angesichts der Volatilität an den Finanzmärkten in der letzten Sekunde doch noch der Mut verlässt", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

16.09.2015 | 11:07 Uhr

In einer datenarmen Handelswoche mit nur wenigen relevanten Wirtschaftsdaten konzentrierten sich die Marktteilnehmer auf die alles entscheidende Sitzung der US-Notenbank und deren Zinsentscheid am Donnerstagabend. Die Marktteilnehmer sind hier weiter unentschieden, ob es zur lange erwarteten ersten Zinserhöhung kommt oder ob die Fed angesichts der Volatilität an den Finanzmärkten in der letzten Sekunde doch noch der Mut verlässt. Datenseitig wurde in den USA das Konsumentenvertrauenveröffentlicht. Mit einem Wert von 85,7 Punkten fiel der Rückgang stärker aus als erwartet. In Deutschland konnte derweil die Industrieproduktion im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent zulegen – ein schönes Plus nach dem Rückgang im Vormonat (-1,4 Prozent). Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone für das zweite Quartal wurde, ebenso wie die Werte der Vorquartale, leicht nach oben revidiert. Der Zuwachs des BIP lag nun bei 0,4 Prozent ggüb. dem Vorquartal.

Der Ölpreis der Sorte Brent gab weiter nach (ca. 1,50 US-Dollar) und schloss auf einem Niveau von 48,14 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite konnte der Euro gegenüber dem US-Dollar 1,52 Prozent zulegen, gegenüber dem japanischen Yen 2,67 Prozent. 

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom US-amerikanischen und japanischen Markt, die beide unter Währungsverlusten litten. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets leicht schwächer. Innerhalb der Schwellenländer wiesen die asiatischen Aktienmärkte eine Outperformance auf und es konnten auch die Industriestaaten outperformen. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt besser als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Technologie, Gesundheit und Industrie. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Telekom und nichtzyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Rohstoffe, zyklischer Konsum und Finanzen. Underperformer waren die Sektoren Telekom, Energie und nichtzyklischer Konsum. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA schwächer ob. In Europa zeigten sie hingegen eine Outperformance. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in Europa besser und in den USA schlechter.

Im Rentenbereich entwickelte sich das Hochzinssegment leicht positiv, während Unternehmensanleihen mit Investment-Grade- Rating und Euro-Staatsanleihen beide nahezu unverändert schlossen.

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