Moventum: Negativzins in Japan

"In der vergangenen Handelswoche senkte die japanische Notenbank den Leitzins überraschend unter die Nulllinie", so Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

03.02.2016 | 10:28 Uhr

Damit will sie den erneut nach unten korrigierten Inflationserwartungen entgegenwirken. So werden Einlagen, die über die aktuellen Überschuss- und Mindestreserven hinausgehen, mit -0,1 Prozent belastet. Als Ergebnis wertete der japanische Yen gegenüber dem US Dollar und dem Euro spürbar ab. Bei der ersten offiziellen Schätzung des US-Wachstums für das 4. Quartal kam es zum erwarteten Dämpfer. Der annualisierte Zuwachs lag lediglich bei 0,7 Prozent nach 2,0 Prozent im Vorquartal. Der schwache Zuwachs war überwiegend durch den Lagerabbau als auch den Investitionsrückgang getrieben. Weiterhin wurde in der Vorwoche ein massiver Rückgang von -5,1 Prozent bei den Auftragseingängen für langlebige Güter in den USA verbucht. Dieser war zwar zum Großteil durch die volatile Transportkomponente getrieben, dennoch stand unterm Strich ein deutliches Minus zu Buche. Nach den Rückgängen bei den europäischen Einkaufsmanagerindikatoren kam es auch beim ifo Geschäftsklimaindex zu einem Rücksetzer. Der Rückgang von 108,6 Punkten im Dezember auf 107,3 lag primär an den eingetrübten Geschäftserwartungen. Besonders die Stimmung der Industrieunternehmen drückte dabei auf das Ergebnis. 

Der Ölpreis der Sorte Brent konnte sich weiter erholen und schloss auf einem Niveau von 32,11 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite blieb der US-Dollar gegenüber dem Euro nahezu unverändert und verharrte bei 1,09 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um spürbare 2,08 Prozent zu.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets deutlich besser. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt abermals schlechter. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Telekom, Energie und Versorger. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Gesundheit, Grundstoffe und zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Öl&Gas, Energie und nicht-zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Finanzen und IT. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in Europa und in den USA besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Alle drei Segmente schlossen markant im positiven Bereich.

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