Moventum: Ölpreis auf 12-Jahres-Tief

"Auch in der zweiten Handelswoche im neuen Jahr zeigten sich die globalen Finanzmärkte von ihrer nervösen Seite. Neben heftigen Kursrückgängen an den Aktien- und High-Yield-Märkten, kam es bei den Rohölpreisen zu einem weiteren massiven Einbruch", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

20.01.2016 | 09:54 Uhr

Der Ölpreis der Sorte Brent erreichte dabei ein Preisniveau, das zuletzt in 2003 gesehen wurde. In den USA mussten die Einzelhandelsumsätze im Dezember ein nicht erwartetes Minus von 0,1 Prozent verkraften. Auch die Industrieproduktion gab mit Minus 0,4 Prozent stärker nach als erwartet. Beim Industriebarometer Empire State-Index für den Raum New York kam es mit einem Januarwert von -19,4 Punkten zum schlechtesten Ergebnis seit März 2009. Die einzig positive Überraschung konnte beim Verbrauchervertrauen vermeldet werden, das stärker als erwartet zulegen konnte. In Deutschland stieg das saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2015 um 1,7 Prozent. Dabei drückte jedoch die schwache Industrieproduktion, was überwiegend durch den Automobilsektor getrieben war, im vierten Quartal auf das Ergebnis. 
Der Ölpreis der Sorte Brent brach abermals ein und schloss auf einem Niveau von 28,94 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,42 Prozent zu und schloss bei 1,09 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen gewann der Euro 0,31 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und europäischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets wiederholt schlechter. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt etwas besser. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Versorger, Telekom und nicht-zyklischer Konsum. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Finanzen, zyklischer-Konsum und IT auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Öl & Gas, nicht-zyklischer Konsum und Energie. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Finanzen und Grundstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa besser und in den USA schlechter.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Nur Euro-Staatsanleihen schlossen positiv. 

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