Moventum: Schwaches US-BIP drückt US-Dollar

"In der vergangenen Handelswoche sorgte die erste offizielle Schätzung des US-BIP im 2.Quartal für eine herbe Enttäuschung", sagt Michael Jensen, Executive Vice President von Moventum.

03.08.2016 | 10:24 Uhr

Demnach legte die Wirtschaftsleistung um lediglich ann. 1,2 Prozent zu. Die Konsensschätzung lag bei mehr als dem Doppelten. Zudem wurden die beiden mageren Vorquartale nach unten korrigiert (von 1,4 Prozent auf 0,9 bzw. von 1,1 Prozent auf 0,8). Zu den negativen Einflussfaktoren zählten im Wesentlichen ein starker Lagerabbau und eine deutliche Abschwächung bei den Investitionen. Einen äußerst positiven Impuls erhielt das Wachstum hingegen seitens der Konsumenten. Diese lieferten einen Wachstumsbeitrag von 2,8 Prozentpunkten. Die anhaltend starke Konsumneigung wurde von einem hohen Konsumentenvertrauen von 97,3 Punkten bestätigt. Es handelt sich zwar um einen Rückgang, jedoch wurde dieser deutlich stärker erwartet. Beim Chicago PMI kam es ebenfalls zu einem Rücksetzer. Mit aktuell 55,8 Punkten liegt dieser aber ebenfalls weiterhin auf hohem Niveau. In Deutschland zeigte sich das ifo Geschäftsklima wenig beeindruckt vom „Brexit“-Votum. Zwar ging der Index von 108,7 Punkten auf 108,3 zurück, blieb jedoch deutlich über den Erwartungen. Bei der Einschätzung der Geschäftslage kam es sogar zu einer Verbesserung. Auch der GfK Konsumklima-Gesamtindikator in Deutschland für August weist nur eine leichte Ab-schwächung aus. Während die Konjunktur- und Einkommenserwartungen Einbußen hinnehmen mussten, konnte die Anschaffungsneigung sogar noch einmal leicht zulegen. 

Der Ölpreis der Sorte Brent verlor rasant und schloss auf einem Niveau von 42,46 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro nach und schloss bei 1,12 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 1,79 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb Europas verzeichnete der deutsche Aktienmarkt eine deutlich bessere Performance als der MSCI Europe. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA die Branchen IT, Gesundheit und Grundstoffe am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, nicht-zyklischer Konsum und Versorger auf. In Europa sah das Bild wie in der Vorwoche aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren IT, zyklischer Konsum und Industrie. Underperformer waren die Sektoren Energie, Öl&Gas und Grundstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und den USA wiederholt besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ konnten in den USA und in Europa Growth-Titel jeweils ein besseres Ergebnis erzielen.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen.

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