Moventum: Sorgen um US-Konjunktur

Die ökonomischen Daten aus den USA sind ernüchternd. Die Sorge wächst, dass sich die Schwäche im Industriesektor auf den Dienstleistungsbereich auswirken könnte.

11.02.2016 | 15:24 Uhr

In der vergangenen Handelswoche lag das Augenmerk auf den ökonomischen Daten aus den USA. Der US-Arbeitsmarktbericht deutete bei der Zahl der neugeschaffenen Stellen mit einem Zuwachs von 151.000 auf eine schwächere Entwicklung im Januar hin als noch in den Vormonaten. Der Wert lag hinter der Konsensschätzung von 190.000 zurück. Dennoch kam es zu einem Rückgang der Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent auf 4,9 Prozent. Gleichzeitig gab es beim Zuwachs der Stundenlöhne eine unerwartete Steigerung. Dies dürfte als Indiz für aufkommende Engpässe bei der Besetzung offener Stellen gewertet werden.

Seitens der Frühindikatoren gab es wiederholt schwache Ergebnisse. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe verharrte bei 48,2 Punkten und blieb damit weiterhin unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Der bisher sehr robuste ISM-Wert im Dienstleistungsbereich gab indes von 55,3 Punkten auf 53,5 im Januar markant nach. Das Ergebnis entsprach dem tiefsten Stand seit zwei Jahren und trug zur Sorge bei, dass sich die Schwäche im Industriesektor auf den Dienstleistungsbereich auswirken könnte. Mit Blick auf die Entwicklung des europäischen Arbeitsmarktes schreitet die positive Entwicklung der vergangenen Monate weiter voran. Zum dritten Mal in Folge gab die Arbeitslosenquote im Euroraum überraschend nach und sank auf nunmehr 10,4 Prozent.

Die gute Entwicklung ist breit über die Länder gestreut, wobei die Peripherieländer die stärksten Zuwächse verbuchen konnten. Der Ölpreis der Sorte Brent verlor und schloss auf einem Niveau von 34,06 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite wertete der US-Dollar gegenüber dem Euro um 2,90 Prozent stark ab und schloss bei 1,11 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen schoss der Euro um 6,15 Prozent nach oben. In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt.

Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets deutlich besser. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt abermals schlechter. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Grundstoffe, Versorger und Telekom. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren zyklischer Konsum, IT und Finanzen auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Grundstoffe, Energie und Öl&Gas.

Underperformer waren die Sektoren IT, Gesundheit und Finanzen. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Value“-Segment in Europa und in den USA besser. Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating am besten, gefolgt von Euro-Staatsanleihen und Hochzinsanleihen. Alle drei Segmente schlossen die vergangene Woche negativ ab.

Entwicklung der einzelnen Moventum Portfolios

MoventumPlus Aktiv - Fondsvermögensverwaltung, die abhängig von der individuellen Risikobereitschaft des Anlegers einen höchst möglichen Wertzuwachs anstrebt.

In der abgelaufenen Handelswoche wiesen alle Portfolios eine negative Wertentwicklung auf. Auf der Rentenseite brachte die kurze Durationspositionierung und die Beimischungen im Credit-Bereich (Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investmentgrade-Rating) einen klaren Mehrwert. Auf der Aktienseite brachte das Übergewicht des deutschen Aktienmarktes.

Das PWM Portfolio verlor in der abgelaufenen Handelswoche ca. 43 Basispunkte. In der vergangenen Handelswoche kam es erneut zu heftigen Kursverlusten an den globalen Aktienmärkten. Dadurch mussten der Robeco Global Conservative Equities (-3,62%), Henderson Horizon Pan Eurp Eq (-3,01%) und der Acatis – Gané Value Event Fonds (-2,13%) die größten Verluste im Portfolio hinnehmen. Auf der anderen Seite konnten die Volatilitätsstrategien zur Absicherung positiv beitragen. Der Assenagon Alpha Volatility legte um 0,86% zu und der Amundi Absolute Vol Euro um 0,37%. Auch der Danske Invest SICAV Europe L-S Dyn (+0,59%) lieferte in diesem Umfeld einen Mehrwert.

Der komplette Wochenkommentar als PDF-Dokument.

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