Moventum: US-Konjunktur zeigt sich robust

Die Frühindikatoren des ISM zeigten sich sehr freundlich. Im verarbeitenden Gewerbe stieg der Wert wieder über die Expansionsschwelle auf 51,5 Punkte.

12.10.2016 | 11:39 Uhr

In der vergangenen Handelswoche lag der Fokus mal wieder auf den US-Arbeitsmarktdaten. Die neugeschaffenen Stellen lagen unter der Konsensschätzung. Die Marktteilnehmer versuchten aus den Zahlen mehr Klarheit über den nächsten Zinsschritt der US-Notenbank zu gewinnen. Die Mehrheit sieht demnach die nächste Erhöhung erst für Dezember. Indes zeigten sich die Frühindikatoren des ISM sehr freundlich. Im verarbeitenden Gewerbe stieg der Wert wieder über die Expansionsschwelle auf 51,5 Punkte. Dem Index für Dienstleistungen gelang sogar ein signifikanter Anstieg von 51,4 auf 57,1 Punkte. Somit konnte nicht nur der spürbare Rückgang aus dem Vormonat wettgemacht, sondern auch der höchste Stand seit fast einem Jahr erreicht werden. Im Zusammen-hang mit der guten Verbraucherstimmung aus der Vorwoche ergibt sich somit eine robuste Eigendynamik der US-Konjunktur. In der Eurozone bestätigte sich hingegen der Rückgang des Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungen auf ein 20-Monatstief mit 52,6 Punkten. Demgegenüber gab es im verarbeitenden Gewerbe einen Anstieg auf 52,6 Punkte, wobei Deutschland und Öster-reich die höchsten Werte aufwiesen und Italien sich wieder im expansiven Bereich befindet. 

Der Ölpreis der Sorte Brent setzte seinen Anstieg fort und schloss bei 51,93 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,55 Prozent zu und notiert weiterhin bei 1,12 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 1,27 Prozent zu.

Aus Sicht des Euro-Anlegers entwickelte sich der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen, am besten. Die Emerging Markets schnitten deutlich besser als der MSCI World ab und innerhalb Europas beendete der deutsche Aktienmarkt die Woche spürbar vor dem MSCI Europe. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA die Bereiche Finanzen, Energie und IT am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, Telekom und Grundstoffe auf. In Europa sah das Bild wie in der Vorwoche aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Energie, Öl&Gas und Finanzen. Underperformer waren die Sektoren Versorger, Telekom und nicht-zyklischer Konsum. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und den USA schwächer ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das Value-Segment in den USA und Europa wiederholt jeweils besser. 

Im Rentenbereich entwickelten sich Hoch-zinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating und Euroland-Staatsanleihen. Dabei wirkte sich eine lange Duration negativ aus. Anleihen aus den Emerging Markets mussten abermals Verluste hinnehmen.

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