Moventum: US-Wachstum nach oben korrigiert

"In den USA wurde das Wachstum im 4. Quartal 2015 entgegen den Erwartungen nicht nach unten, sondern deutlich nach oben korrigiert", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

02.03.2016 | 14:31 Uhr

In der vergangenen Handelswoche standen neben den ersten Revisionen der BIP-Entwicklungen die Frühindikatoren im Vordergrund. In den USA wurde das Wachstum im 4. Quartal 2015 entgegen den Erwartungen nicht nach unten, sondern deutlich nach oben korrigiert. Damit legte die US-Wirtschaft im Schlussquartal um ann. 1,0 Prozent zu (zuvor 0,7 Prozent), was im Wesentlichen durch eine geringere Lagerkorrektur und einem weniger negativen Außenbeitrag getrieben wurde. In Deutschland wurde das Wachstum im 4. Quartal mit 0,3 Prozent ggü. dem Vorquartal bestätigt. Bei den Einkaufsmanagerindizes zeigte sich zunehmend eine Abschwächung der Wirtschaftsdynamik. Während der Servicesektor in Europa mit 53,0 Punkten nur leicht nachgab, musste das verarbeitende Gewerbe mit 51,0 Punkten einen spürbaren Rückgang verkraften. Auch in Deutschland zeigte sich eine ähnliche Entwicklung, wobei der Wert für die Industrie nur knapp über der Expansionsschwelle von 50 Punkten blieb. Als weiterer Belastungsfaktor kam das schwache Ergebnis beim Ifo-Index hinzu. Dieser gab im Februar auf 105,7 Punkte (zuvor 107,3 Punkte) nach, wobei sich auch hier das verarbeitende Gewerbe mit dem stärksten Rückgang bei den Erwartungen seit November 2008 als Belastungsfaktor herausstellte.    

Der Ölpreis der Sorte Brent stieg deutlich an und schloss auf einem Niveau von 35,10 US-ollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 1,65 Prozent zu und schloss bei 1,10 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 2,68 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und europäischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt etwas schlechter. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Grundstoffe, zyklischer Konsum und Industrie. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Versorger, Energie und nicht-zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Energie, Öl&Gas und Finanzen. Underperformer waren die Sektoren zyklischer sowie nicht-zyklischer Konsum und Versorger. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa schlechter und in den USA besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Euro-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Alle drei Segmente schlossen die vergangene Woche wiederholt positiv ab.

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