Natixis: Sicherheit im Ruhestand ungewiss

„Zukünftige Ruheständler in Deutschland sollten sich nicht auf die gesetzliche Rente verlassen“, sagt Jörg Knaf, Executive Managing Director von Natixis Global Asset Management.

10.02.2015 | 09:10 Uhr

Deutschland belegt bei der finanziellen Absicherung und Lebensqualität von Rentnern laut der jüngsten „Global Retirement Index“-Studie den neunten Platz. Damit konnte sich Deutschland, ungeachtet des im Vergleich zum Vorjahr etwas schwächeren Ergebnisses, erneut seinen Platz unter den Top-10 der 150 befragten Länder sichern. Die größte Volkswirtschaft Europas zeichnet sich durch starke Fundamentaldaten und ein führendes Sozial- und Gesundheitssystem aus. Auch die Binnennachfrage und der Export haben jüngst wieder zugelegt. Die aktuellen Studienergebnisse spiegeln allerdings auch die 2014 zeitweise schwächere Wirtschaft sowie sinkende Realzinsen wider, die Rentner und Sparer in besonderem Maße belasten.

Natixis Global Asset Management (NGAM), einer der weltweit größten Asset Manager, hat die Ergebnisse seiner globalen repräsentativen Studie in Form des „Global Retirement Index“ veröffentlicht. Untersucht wurden die jeweiligen Standards der finanziellen Alterssicherung und die allgemeinen Rahmenbedingungen für Ruheständler in 150 Ländern. Dabei wurden die jeweils 20 wichtigsten Trends in den folgenden vier Kategorien genauer untersucht: Gesundheit und Qualität der medizinischen Betreuung, persönliches Einkommen und Finanzen, Lebensqualität sowie sozioökonomische Faktoren.

„Die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB hat negative Auswirkungen auf die Vermögen von Sparern und zukünftigen Ruheständlern“, so Jörg Knaf, Executive Managing Director von Natixis Global Asset Management in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz. „Allerdings ist die sich inzwischen wieder verbessernde staatliche Finanzlage, einschließlich eines Haushaltsüberschusses für 2014 und eines ausgeglichenen Haushalts für 2015, ein gutes Zeichen.“ Sicherheit im Ruhestand wird für die meisten Rentner ungewiss

Die globale Studie zeigt, dass es künftig immer schwieriger werden wird, eine sichere Altersvorsorge zu betreiben. Dies gilt für Industrieländer ebenso wie für Schwellenländer. Wesentliche Gründe für diese Entwicklung sind demografische Entwicklungen, leere öffentliche Kassen, eine ungünstige Fiskalpolitik und volatile Märkte. Arbeitnehmer müssen sich auf eine wachsende Rentenlücke einstellen und frühzeitig privat für ihre Rente vorsorgen.

„Zukünftige Ruheständler in Deutschland sollten sich nicht auf die gesetzliche Rente verlassen. Der Abwärtstrend, den wir seit vielen Jahren beobachten, deutet darauf hin, dass das staatliche Rentensystem in Deutschland weiter geschwächt wird“, erklärt Knaf.

Die vollständige Mitteilung im pdf-Dokument

Die Studienergebnisse im pdf-Dokument

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