NN IP: Risikobereitschaft der Anleger nimmt weiter zu

Insgesamt ist die Risikobereitschaft im zweiten Quartal in Folge angestiegen. Bei knapp einem Drittel der Anleger hat die Risikobereitschaft in den vergangenen sechs Monaten zugenommen, bei 17% dagegen abgenommen.

20.05.2015 | 13:17 Uhr

Der jüngsten Risk Rotation Index-Umfrage von NN Investment Partners (bisher: ING Investment Management) zufolge stieg die Risikobereitschaft der Anleger im vergangenen Quartal weiter an. Insgesamt äußerten 29,6% der befragten internationalen institutionellen Fondsmanager, dass ihre Risikobereitschaft in den vorhergehenden sechs Monaten zugenommen habe. 16,5% sagten, sie sei zurückgegangen.

Netto ist die Risikobereitschaft damit im vergangenen Quartal um 13,1% angestiegen, nachdem sie bereits im Januar 2015 um 8,5% zugelegt hatte. Die Risikobereitschaft der Anleger erhöhte sich damit im zweiten Quartal in Folge, nachdem sie im Oktober 2014 geringfügig gesunken war (-0,6%).

Valentijn von Nieuwenhuijzen, Head of Strategy, Multi-Asset bei NN Investment Partners äußerte sich wie folgt dazu: „Nach einem leichten Rückgang der Risikobereitschaft Ende des vergangenen Jahres scheinen die Anleger nunmehr wieder eher Risiken eingehen zu wollen. Daher rechnen wir in den kommenden Monaten damit, dass beherztere Investmentansätze verfolgt werden. Einige potenzielle Renditerisiken bestehen zwar weiterhin, aber die Anleger scheinen dies eher als Chance denn als Gefahr für die Portfoliorenditen wahrzunehmen.“

Auf die Frage, wo sie Risiken für ihre Anlageportfolios sehen, nennen die Anleger weiterhin vor allem eine mögliche Krise im Euroraum. 35% der Befragten halten dies für ein „deutliches“ Risiko. Allerdings zeigt dies auch, dass die Furcht vor eine Krise in Europa seit dem ersten Quartal 2015 etwas abgenommen hat; damals sahen noch 46% der Befragten ein solches Szenario als ein ernsthaftes Risiko für ihr Portfolio an

Sorgen bezüglich einer potenziellen Krise im Euroraum sind wohl auch der Grund dafür, dass nur 4% der Befragten Anleihen aus den Peripherieländern des Euroraums – die in den vergangenen Jahren in besonderem Maße in den Portfolios übergewichtet wurden – als präferiertes Fixed-Income-Segment bezeichnen.

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