NNIP: Verfall des Ölpreises hat ernste Folgen

Tim Dowling, Lead Portfolio Manager der NN (L) Global High Yield Strategie, erläutert seine Einschätzung des Energiesektors und seine Gewichtung im Fonds.

28.07.2015 | 08:35 Uhr

Global High Yield und Trends im Energiesektor

Der Verfall des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte 2014 hatte ernste Folgen. Die Produzenten von Schieferöl fuhren ihre Investitionstätigkeit drastisch zurück, während die Erdölkonzerne kostspielige Projekte einstweilen storniert haben. Auch die Struktur des Erdölmarktes hat sich grundlegend geändert. Wir gehen davon aus, dass die Ausfallraten im Energiesektor in den nächsten Jahren steigen werden. Doch mit einem Spread von gut 4 % gegenüber der Global High Yield-Benchmark dürften diese Ausfälle nicht allzu sehr ins Gewicht fallen und die Wertentwicklung nicht wesentlich beeinträchtigen. Hinzu kommt, dass viele angeschlagene Rententitel mit einem Wert nahe der Erlösquote notieren.

Leichte Übergewichtung bei Energie

Emittenten aus dem Energiesektor machen 10,56 % der Benchmark des NN (L) Global High Yield aus. Wir sind im Energiesektor leicht übergewichtet, wobei die Bestände die Benchmark-Gewichtung derzeit um knapp 1 % übersteigen. In diesem Sektor dominieren nordamerikanische Unternehmen, darunter auch Unternehmen, die sensibel auf einen Anstieg der Rohstoffpreise bzw. Mengenveränderungen reagieren, wie etwa Erdölkonzerne und Pipeline-Betreiber. Auf die mengenempfindlichen Teilmärkte „Midstream“ und „Refining“ entfallen 3,24 % der Benchmark und auf die preissensiblen Segmente „Independents“, „Integrated Companies“ und „Oil Field Services“ insgesamt 7,32 %.

Mit Einbruch der Investitionstätigkeit Verfall der Ölpreise

Der Erdölmarkt steht immer noch unter dem Eindruck der Überschüsse, die ihrerseits durch den massiven Anstieg des Fracking in Nordamerika bedingt sind. Nicht zuletzt hat dazu auch Saudi-Arabiens Entscheidung beigetragen, durch eine Steigerung der Förderung Marktdisziplin wiederherzustellen. In den USA und Kanada hat der dramatische Verfall des Ölpreises die Produzenten zur drastischen Beschneidung ihrer Investitionsausgaben gezwun-gen: Im Ergebnis ist die Zahl der Bohrplattformen für Erdöl und -gas in den USA von ihrem höchsten Stand im September (1.931) auf 863 in diesem Monat gefallen.

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