Schroders: Multi-Asset Views - Einschätzungen Juli 2016

Sichtweisen und Einschätzungen zu Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen sowie zu Rohstoffen und Währungen: Jeden Monat schätzt das Multi-Asset-Team von Schroders die wichtigsten Anlageklassen ein.

05.08.2016 | 13:49 Uhr

Multi-Asset Monatskommentar für Juli 2016

Aktien

Wir haben unsere neutrale Position beibehalten und sind weiterhin der Ansicht, dass sich globale Aktien innerhalb einer breiten, volatilen Handelsspanne bewegen werden. Unsere zyklischen Modelle deuten auf eine sich abschwächende Wachstumsdynamik hin. Zudem wird die jetzt schon schwache Weltwirtschaft vom aktuellen politischen Klima bedroht. Während wir beim Wachstum der Weltwirtschaft von konservativen Annahmen ausgehen, legt unsere Kennzahl für Aktien-Risikoprämien nahe, dass Aktien angemessen bewertet sind.

Staatsanleihen

Bei der allgemeinen Duration bleiben wir neutral eingestellt, da die sich verschlechternden Bewertungen derzeit von einer starken positiven Dynamik ausgeglichen werden. Der zyklische Ausblick ist nach wie vor unklar, da nach dem Brexit-Referendum die Unsicherheit bezüglich des Wachstums gestiegen und die Marktstimmung gedämpft ist.

Investment-Grade-Anleihen

Die Bewertungen von US-Unternehmensanleihen mit Investment Grade sind nicht mehr überzeugend. Deshalb gehen wir davon aus, dass der Großteil der Renditen durch Carry und nicht durch eine weitere Verengung der Spreads erzielt werden wird. Europäische Spreads profitieren nach wie vor vom Programm der Europäischen Zentralbank zum Ankauf von Unternehmensanleihen. Dadurch werden die Bewertungen weniger attraktiv als zu Beginn des Jahres.

Hochzinsanleihen

Nachdem wir die Spreads von US-Hochzinsanleihen im Vormonat herabgestuft haben, halten wir im Juli an unserer neutralen Bewertung fest. Ebenso bleiben wir bei unserer neutralen Einstellung gegenüber den Spreads europäischer Hochzinsanleihen, da sich die Bewertungen ihrem langfristigen Durchschnitt nähern.

Rohstoffe

Die Preise haben Niveaus erreicht, die aus unserer Sicht belegen, dass es in einigen Märkten zu einer deutlichen Korrektur des Angebots gekommen ist. Darüber hinaus ließen sich die Preise im bisherigen Jahresverlauf nicht von Phasen der Risikoaversion beeindrucken, und die Anleger bauen nach wie vor Positionen in dieser Anlageklasse auf. Dies dürfte die allgemeinen Rohstoffpreise unterstützen, weshalb wir eine positive Haltung einnehmen.

Währungen

Im Monatsverlauf haben wir unsere Beurteilung des US-Dollar hochgestuft. Allerdings bleiben wir bei allen anderen wichtigen Währungen neutral: beim britischen Pfund genauso wie bei Euro, Yen und Franken.

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