UBS: Anlegen in den Schwellenländern 2.0

Wir sind der Ansicht, dass die Zeit für eine Neubewertung der Schwellenländer gekommen ist. Warum? Die zyklischen Herausforderungen, unter denen die Renditen dieser Länder in den vergangenen fünf Jahren gelitten haben, beginnen sich ins Gegenteil zu verkehren.

22.09.2016 | 09:41 Uhr

Nach der großen Finanzkrise 2008–2009 schienen die Schwellenländer aufgrund ihrer höheren erwarteten Wachstumsraten attraktiver zu sein als die Industrienationen.In der Tat übertraf ihr Wachstum das der entwickelten Märkte bis 2011 deutlich, bevor die Euphorie über die Wachstumsstory der Schwellenländer abebbte und sich die Investoren aufs Neue den Industrienationen zuwandten.

Schwächere Währungen führen zu verbesserten Handelsbilanzen, und die Prognosen für Länder, die eine Rezession durchlebt haben, weisen wieder auf Wachstum hin. Der Druck auf Staaten, die keine arbeitsfähige Regierungvorweisen können, ist gewachsen, wie das Beispiel Brasilien zeigt.

In den vergangenen Jahren herrschte an den globalen Märkten eine „neue Normalität“ aus niedrigem Wirtschaswachstum und anhaltend niedriger Infation vor. Die zögerliche Konjunkturerholung nach der großen Finanzkrise 2008–2009 ist ein Faktor, der die neue Normalität bestimmt. Die niedrigen Renditen langfristiger Anleihen und eine flache Zinsstrukturkurve weisen daraufhin, dass die Märkte die neue Normalität als Basisszenario annehmen.

Weitere Unterstützung erhält die Annahme eines langfristig zögerlichen Wachstums durch demografischeTrends. Weltweit ist die Erwerbsbevölkerung im Zeitraum 1980–2008 um 1,75% jährlich gewachsen, doch diese Wachstumsrate sollte auf 0,71% jährlich in den kommenden 50 Jahren zurückgehen.1 Bei ansonsten gleichen Bedingungen sollte dies zu einem um rund 1% verringerten potenziellen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) führen. Wenn sich dieser Ausblick als zutreffend erweist, werden Investoren auch weiterhin nach Anlagethemen suchen, die nicht zu sehr vom Wachstum der Weltwirtschaft abhängen.

Unserer Ansicht nach zeichnen sich die Schwellenländer durch diese Eigenschaften aus – etliche besitzen das Potenzial für stärkeres Wachstum. Diese Länder verfügen über eine vorteilhafte Demografie, einen prosperierenden privaten Sektor sowie eine Auswahl von Qualitätsunternehmen für mögliche Investitionen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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