WisdomTree: Bullische Spekulation auf Trumps Wachstumspolitik

Die anhaltenden Erwartungen der Anleger an die Wachstumspolitik des US-Präsidenten Trump zeigen sich in den neuesten Zahlen von WisdomTree zum Markt von Short- und Leveraged (S&L) Produkten. Anleger haben demnach auf Kosten von Short-Positionen ihren Bestand an gehebelten Long-Produkten auf US-Aktien erhöht.

23.02.2017 | 14:51 Uhr

Basierend auf den Handelszahlen, die sich auf das Sortiment der Short- und Hebelprodukte von WisdomTrees Boost beziehen, bedeutet das eine deutliche Trendumkehr gegenüber dem Jahresende 2016. Damals hatten Anleger kurzlaufende Short-ETPs auf US-Aktien ins Portfolio genommen und sich von Long-Positionen getrennt.
 Insgesamt flossen im Januar fast USD 54 Millionen in Long-Positionen zu US-Aktien, während USD 4,6 Millionen in Short-Positionen auf den Markt kamen. Im Vergleich dazu beliefen sich in den letzten zwei Monaten des Jahres 2016 die Abflüsse aus Long-Positionen auf USD 40 Millionen und Zuflüsse in Short-Positionen auf USD 14,6 Millionen.

Dies zeigt sich auch an den Zuflüssen in den 3x Long S&P 500 ETF, welche bereits jetzt für S&L US-Aktien-ETPs das Niveau des Gesamtjahrs 2016 erreicht haben. Für Nick Leung, Research Analyst von WisdomTree, besteht allerdings weiterhin eine grosse Unsicherheit über die Pläne von Trump.

„S&L-Investoren haben sich weiterhin bullisch im Sinne der Trump-Politik positioniert und erwarten, dass Trump Klarheit zu den vorgeschlagenen Steuererleichterungen, Infrastrukturausgaben sowie zu Reformen in der Deregulierung liefert”, so Nick Leung weiter. „Jeder einzelne Aspekt würde US-Aktien zusätzlichen Schub verleihen.”

Der Handel mit US-Aktien fand im Januar vor dem Hintergrund steigender Bewertungen statt. So ist der S&P 500 Index gegenüber dem Vormonat um 2% gestiegen. Auch bei Erdöl und Erdgas haben Investoren ihre Einschätzung geändert. Beide Rohstoffe wurden noch im Dezember in der Breite von Anlegern gemieden. Die Abflüsse bei US-Rohöl summierten sich auf USD 69 Millionen. Das gleiche Bild zeigte sich bei Abflüssen bei der Rohölosorte Brent und bei Erdgas.

Im Januar hat die Stimmung gedreht, flossen doch USD 27 Millionen in gehebelte Long-Öl-ETPs und weitere USD 26 Millionen in Erdgas-ETPs. Dazu wurden Short-Positionen in beiden Rohstoffen aufgelöst, was gemäss Nick Leung die Positionierung von Anlegern bei den Rohstoffmärkten in eine entgegengesetzte Richtung aufzeigt. „Der Mittelzufluss entwickelte sich gegensätzlich zur Preisentwicklung. Erdgas-Futures gaben im Januar 16,2% nach und WTI-Rohöl um 3,4%“, kommentierte Nick Leung weiter.

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