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Digital Banking: Schweizer Millennials kritischer als deutsche

Deutsche und Schweizer Millennials ticken zum Teil unterschiedlich, wenn es um Online-Banking geht.
Banking

Während deutsche Millennials sich eine Finanz-App wünschen, die alles aus einer Hand bietet, haben junge Erwachsene in der Schweiz Sicherheitsbedenken beim digitalen Banking.

24.10.2018 | 09:30 Uhr

Wie ticken Millennials, wenn es darum geht, neue digitale Angebote der Finanzbranche zu nutzen? Und was erwarten sie von ihrer Bank? Das wollte das Marktforschungsinstitut CENSUSWIDE im Auftrag des auf Finanztechnologie-Lösungen für Banken spezialisierten Schweizer Softwareunternehmens CREALOGIX wissen. Im Sommer dieses Jahres erschien eine Studie zu deutschen Millennials, nun folgten die Ergebnisse der Umfrage in der Schweiz.

Die Ergebnisse sind insofern überraschend, als sich herausstellt, dass junge Erwachsene in der Schweiz und in Deutschland durchaus unterschiedlich mit dem Thema Digitales Banking umgehen.

Der Gang zur Filiale: nur in Deutschland selbstverständlich

Online-Banking hin oder her: Die Deutschen lieben immer noch ihre Filiale um die Ecke. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass die deutsche Bankenlandschaft sich durch ein dichtes Netz von Bankfilialen auszeichnet. So leben rund 80% der Befragten in der Nähe einer Filiale. Der Besuch derselben gehört für Viele dazu. Mehr als ein Drittel (35,4%) der deutschen Millennials gibt an, sich mindestens einmal in der Woche bei der Bank blicken zu lassen, 8,5% sogar jeden oder jeden zweiten Tag. Insgesamt schauen über drei Viertel der Kunden mindestens einmal im Monat bei der Bank vorbei.

In der Schweiz ist gerade einmal 26% der jungen Bankkunden wichtig, dass ihr Finanzinstitut eine Filiale in der Nähe ihres Wohnorts unterhält. Die Mehrheit bevorzugt eher hybride Modelle, die es Kunden ermöglichen, finanzielle Angelegenheiten je nach Situation und Präferenz sowohl on- als auch offline zu erledigen. 40% der Befragten suchen ihre Filiale maximal zweimal im Jahr oder gar nicht auf.

Deutsche wollen alles aus einer Hand, Schweizer sehen Sicherheit kritisch
Deutsche Bankkunden wünschen sich mehrheitlich Banking-Lösungen, die alles aus einer Hand bieten. Zweidrittel der Befragten finden eine Banking-App nützlich, die folgende Informationen bündelt: Finanzstatus, Budget, Überblick über Kredite, Kundendepot und Sparkonten.

Auch in der Schweiz wurden die jungen Bankkunden nach einer App gefragt, die alle finanziellen Informationen und Dienstleistungen bündelt. Hier konnten sich jedoch nur 41,2% der Befragten zu einem klaren „Ja, das würde meinen Alltag erleichtern“ durchringen.

Dafür spielt das Thema Sicherheit in der Schweiz offensichtlich eine ganz andere Rolle als in Deutschland. Während sich deutsche Millennials kaum Gedanken über das Thema machen, haben die Schweizer Sicherheits-Vorbehalte gegenüber Open Banking. Sie fürchten, dass Unbefugte auf ihre Finanzdaten zugreifen oder gar Transkationen durchführen.

Schweizer sind zufriedener mit ihren Banken

Was deutschen Banken zu denken geben sollte: Während die Schweizer ihre Finanzinstitute für innovativ und zukunftsfähig halten und eine überwiegende Mehrheit von rund 70 Prozent absolut zufrieden mit den Angeboten ihrer Bank ist, fällt das Urteil der Deutschen kritischer aus: Mehr als 39 Prozent der Befragten halten ihre Bank sogar für „nicht vollkommen up to date“. Da ist offensichtlich noch Luft nach oben.

Die CREALOGIX-Studie zu Millennials in derSchweiz und in Deutschland als PDF-Dokumente.

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