Zitat zu den Auswirkungen der Staatsverschuldung auf die weitere Entwicklung der Finanzmärkte.

„Je mehr Analysen ich lese, wie die Staatshaushalte nach dem immensen Anstieg der privaten und öffentlichen Verschuldung eine tragfähige Schuldensituation erreichen sollen, umso mehr komme ich zu dem Ergebnis, dass die Wachstumsaussichten eher bescheiden sind“, so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA IM.

26.11.2012 | 10:24 Uhr

„Die Zinsen werden wohl noch lange niedrig bleiben und weitere Schuldenerlässe scheinen unausweichlich. Diejenigen Länder, die vor der Krise die geringsten Schuldenberge angehäuft haben, werden die ersten sein, die sich aus der Schuldenkrise befreien können. Das gilt auch für Länder, die durch eine Kombination aus finanzieller Repression und Geldillusion eine positive Schuldendynamik anstoßen können. Nach aktuellen Prognosen des IWF und anderer Organisationen werden die entwickelten Länder erst 2015/2016 ihre Primärhaushalte ausgleichen können – vorausgesetzt, dass es beim gegenwärtigen politischen Kurs bleibt. Bei einigen Ländern könnte dieser Prozess länger dauern; erst dann wird das Schuldenniveau realistischerweise seinen höchsten Stand erreicht haben. Bis dahin wird die Sorge um die staatliche Solvenz einer der bestimmenden Faktoren an den Finanzmärkten bleiben; die gegenwärtige Ruhe am Markt wird 2013 nicht lange anhalten.“

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