Laut dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index stiegen die weltweiten Dividenden im dritten Quartal um 3,1 Prozent auf 431,1 Milliarden US-Dollar – Rekord für ein drittes Quartal.
21.11.2024 | 11:20 Uhr
Dennoch war die Wachstumsrate verglichen mit den letzten Quartalen relativ moderat – der bereinigte Anstieg betrug 2024 im ersten Halbjahr 6,6 Prozent, so Janus Henderson.
Sehr umfangreiche Kürzungen bei nur fünf Unternehmen erklären die offensichtliche Abschwächung und überdecken das wesentlich stärkere Wachstum des Gesamtmarktes. Diese Kürzungen erfolgten u. a. bei Evergreen Marine in Taiwan sowie bei Glencore in Großbritannien. Gemeinsam beeinträchtigten sie die Wachstumsrate im dritten Quartal um 3,4 Prozentpunkte. Ohne diese Kürzungen wäre das globale Wachstum mit 6,5 Prozent mehr als doppelt so hoch ausgefallen, was mit dem ersten Halbjahr und dem erwarteten Ergebnis für das gesamte Jahr übereinstimmt. Auch der Median, d. h. der typische Anstieg, den die Unternehmen im dritten Quartal angaben, lag bei 6,0 Prozent. Weltweit haben neun von zehn Unternehmen (88 Prozent) ihre Dividende erhöht oder beibehalten.
Ungewöhnlich niedrige Sonderdividendenzahlungen machten sich ebenfalls bemerkbar und bremsten die Gesamtwachstumsrate im dritten Quartal stärker als erwartet. Sie sind von Natur aus volatil und werden daher aus den bereinigten Zahlen herausgerechnet. Die bereinigte Wachstumsrate von 3,1 Prozent im 3. Quartal entsprach den Erwartungen von Janus Henderson.
In China, Indien und Singapur wurden in dem Quartal Rekorddividenden gezahlt. Der größte Teil des Wachstums in China kam von Alibaba, das in diesem Jahr zum ersten Mal Kapital an die Aktionäre ausschüttete. In Indien spiegelte sich das starke Wachstum in einem sehr breiten Unternehmensspektrum wider.
In den USA, wo 96 Prozent der Unternehmen ihre Ausschüttungen erhöhten oder im Vergleich zum Vorjahr konstant hielten, trug die erstmalige Dividendenzahlung der Internet-Medienunternehmen Meta und Alphabet erheblich zum bereits starken Wachstum bei. Das bereinigte Wachstum betrug hier 10,0 Prozent.
In einem für die Region saisonal wichtigen Quartal gingen die Ausschüttungen im asiatisch-pazifischen Raum ohne Japan deutlich zurück, was auf die schwache Entwicklung in Australien, Hongkong und Taiwan zurückzuführen ist. Singapur stemmte sich gegen den Trend, da die dortigen Banken hohe Steigerungen verzeichneten.
Aus sektoraler Sicht trugen Banken und Medienunternehmen am meisten zum Wachstum bei, während der Bergbau- und der Transportsektor den größten negativen Einfluss hatten.
Aufgrund der geringen Höhe der Sonderdividenden im dritten Quartal hat Janus Henderson seine Prognose für 2024 leicht auf 1,73 Billionen US-Dollar gesenkt. Dies entspricht einem Gesamtwachstum von 4,2 Prozent im Vergleich zu 2023 (gegenüber der vorherigen Prognose von 4,7 Prozent Gesamtwachstum). Die Erwartungen für das bereinigte Wachstum von 6,4 Prozent bleiben unverändert. (pg)
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