ETF Securities: Platin-Ausblick - Gold und ZAR entscheidend.

Trotz einer scheinbar günstigen Angebotssituation sind die Platinpreise in den vergangenen Jahren hinter anderen Edelmetallen zurückgeblieben. Die Fundamentaldaten auf der Angebotsseite unterschätzen möglicherweise die tatsächlichen physischen Reserven und überschätzen dadurch die Versorgungsdefizite.

11.05.2017 | 09:13 Uhr

Unser Modell deutet darauf hin, dass Gold, der südafrikanische Rand (ZAR), die Industrieproduktion und Schwellenmarktaktien die Variablen sind, mit denen sich die Preisschwankungen auf dem Platinmarkt am besten erklären lassen.

Gegenwärtig gehen wir davon aus, dass Platin im kommenden Jahr ein positives Risiko-Rendite- Profil bietet. In unserem Basisszenario rechnen wir mit 1.020 USD/oz.

Im Einklang mit den Fundamentaldaten
Nach einer Erholung im vergangenen Jahr hat sich die Dynamik bei Edelmetallen im bisherigen Jahresverlauf fortgesetzt. Durch die Unsicherheit, die niedrigen Zinsen und die steigende Inflation ist die Unterstützung vonseiten der Anleger wieder gestiegen. Platin ist jedoch nach wie vor der Nachzügler in der Gruppe und hinkt hinter Gold und Silber sowie hinter seinem Geschwister-Metall Palladium hinterher. Der World Platinum Investment Council geht davon aus, dass Platin, das seit 2012 jedes Jahr Angebotsdefizite verzeichnet, diesen Trend auch 2017 beibehalten wird. Diese günstigen Fundamentaldaten hatten in den vergangenen Jahren jedoch keinen Einfluss auf die Platinpreise.

Eine mögliche Erklärung hierfür könnte sein, dass die zugeteilten Platinbestände nicht vollständig in den gemeldeten Zahlen erfasst wurden. Laut Schätzungen des World Platinum Investment Council gingen die oberirdischen Vorräte von 4,3 Millionen Unzen im Jahr 2011 auf 2,1 Millionen Unzen im Jahr 2016 zurück. In diesem Zeitraum brach der Platinpreis um nahezu 50 Prozent ein.

Darüber hinaus sind die Platin-Vorräte weitaus konzentrierter als Gold und Silber – das Minenangebot ist zu 70 Prozent auf Südafrika beschränkt. Die mangelnde Transparenz der physischen Reserven und der kleine, konzentrierte Markt erhöhen die Anfälligkeit gegenüber der Volatilität. Deshalb ist es schwierig, die Preisschwankungen und Renditen von Platin anhand der Fundamentaldaten zu erklären.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

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