Baring Fund neu ausgerichtet

Durch risikofreundlicheres Marktumfeld seit 2012 ist Neuausrichtung des Baring Dynamic Emerging Markets Fund sinnvoll.

13.03.2012 | 14:27 Uhr

In den acht Monaten seit der Auflegung des Baring Dynamic Emerging Markets Fund (DEMF) mit dem Anlageziel, im Rahmen eines langfristigen Anlagehorizonts mit Emerging Market-Aktien vergleichbare Erträge bei geringerem Risiko zu erzielen, waren hinsichtlich der Marktaktivität zwei unterschiedliche Phasen zu beobachten.

Zu Beginn waren die Bedingungen für Risikoanlagen insgesamt angesichts hoher Volatilität im Sommer und Herbst verhältnismäßig schlecht. Ausschlaggebend hierfür war neben der Schuldenkrise in der Eurozone auch die Angst vor einer "harten Landung" in China.

Wir sind diesbezüglich von einer hohen Korrelation der Emerging Market-Anlagen ausgegangen und mussten das Portfoliorisiko senken. Dies haben wir durch den Einsatz aller flexiblen Instrumente, die uns dank des Multi-Asset-Anlageansatzes zur Verfügung stehen, umgesetzt. Zu den Maßnahmen zählten Anlagen in Positionen, die nach unserer Auffassung in risikoreichen Zeiten hervorragend zur Diversifizierung geeignet sind, wie australische Staatsanleihen und in geringerem Maße Chinesische Renminbi. Auch ein Exposure in Bezug auf Gold trug zu der von uns angestrebten Risikominderung und darüber hinaus zum Schutz des Kapitals bei.

Die letzte Zeit, insbesondere seit Anfang 2012, ist jedoch durch ein risikofreundlicheres Marktumfeld gekennzeichnet, in dem es unserer Ansicht nach sinnvoll ist, das Portfolio des Fonds anders auszurichten, um wieder von den Marktrenditen zu profitieren. In unseren Augen macht dies die Vorteile einer dynamischen und flexiblen Asset-Allokation deutlich.

Ausschlaggebend für diese Änderung waren die starken Konjunkturdaten in den USA sowie Anzeichen dafür, dass Europa seine Schuldenkrise (auch dank positiver Maßnahmen der Europäischen Zentralbank) in den Griff bekommt und China – die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt – in der Geldpolitik einen expansiveren Kurs einschlägt. Im Wesentlichen erleben wir eine gewisse Erholung, die in der ersten Jahreshälfte anzieht.

Unser Fonds ist zu etwa 51% in Emerging Market-Aktien und 41% in Emerging Market-Anleihen investiert (siehe Grafik). Die übrigen Anlagen entfallen auf Gold (6,3%) und liquide Mittel. Wir haben unsere Position australischer Staatsanleihen, die zwischenzeitlich ein Fünftel der Anlagen des Fonds ausmachte, sowie den größten Teil unserer Renminbi-Position verkauft. Unserer Ansicht nach sind diese festverzinslichen Anlagen infolge der stärkeren Konjunkturdaten, die insbesondere von China ausgehen, im Hinblick auf die Risikostreuung nicht mehr so attraktiv.

Momentan favorisieren wir bei Emerging Market-Anlagen Aktien gegenüber Anleihen. Bei den Aktien halten wir an der Gewichtung unserer koreanischen und chinesischen Positionen fest, da das globale Konjunkturklima besser wird (China ist in einer Zinssenkungsphase, um Wachstum zu fördern). Die Tatsache, dass beide Aktienmärkte aus unserer Sicht attraktiv bewertet sind, deutet verstärkt auf eine Marktrally hin.

Unser Anleihe-Exposure beinhaltet relativ defensive Positionen, bei denen Mexiko und Malaysia stärker gewichtet sind als eher unberechenbare Märkte wie Ungarn und die Türkei. Wir sehen am Rentenmarkt eine Reihe idiosynkratischer Risiken, die wieder in Erscheinung treten können, daher sind wir hier naturgemäß defensiver ausgerichtet.

Gold war in der Vergangenheit in entsprechenden Risk-off-Phasen zwar gut zur Diversifizierung geeignet, ist zur Absicherung unserer Ansicht nach jedoch nicht mehr so attraktiv. Angesichts der derzeitigen Umstände bleiben wir bei unserer risikofreundlichen Strategie, halten es aber auch für angebracht, Gewinne durch selektive Eliminierung offenkundig risikoreicherer Positionen im Portfolio des Dynamic Emerging Markets Fund zu sichern.

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