Die neue Ära des Urans - Von der Pleite zum Boom

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Energie

Silber, Lithium und Uran sind große Gewinner der Energiewende. Die Experten von Baker Steel analysieren die Chancen der drei Metalle für Anleger. Im ersten Teil der Serie steht das Comeback der Kernenergie im Fokus, das die Kurse der Uranförderer nach oben treibt.

02.08.2024 | 05:05 Uhr

Im ersten Teil der Serie steht das Comeback der Kernenergie im Fokus, das die Kurse der Uranförderer nach oben treibt.

Für viele in Deutschland, das vor zehn Jahren den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen hat, immer noch undenkbar: Die Kernenergie gewinnt als zuverlässige und kohlenstoffarme Energiequelle rund um den Globus rasant an Beliebtheit. So wächst nach einer Phase der Ablehnung in Folge der Fukushima-Katastrophe im Jahr 2011 die Zahl der geplanten, neuen Kernkraftwerke, insbesondere in asiatischen Ländern. Denn der Vorteil der Kernenergie ist offensichtlich: Sie bietet kohlenstoffarmen Grundlaststrom, den erneuerbare Energien wie Wind- oder Solarenergie nicht kontinuierlich liefern können, und dient so als Ersatz für kohle- und gasbefeuerte Kraftwerke.

Uransektor
Uransektor


Im Westen werden daher bestehende Kernreaktoren modernisiert und die Betriebsdauer verlängert. Die USA und Frankreich, die am meisten Kernkraftwerken betreiben, planen eine Erweiterung ihrer Kapazitäten. Australien hat kürzlich die Absicht bekundet, sieben neue Reaktoren zu bauen. Jedoch liegt das Hauptaugenmerk auf dem Osten, wo China, Indien und Russland ehrgeizige Expansionspläne für ihre Nuklearindustrien verfolgen. Weltweit sind etwa 60 Reaktoren im Bau, weitere 110 sind geplant, wobei die meisten Projekte in Asien angesiedelt sind.

Die Anerkennung der Kernenergie als zentrales Element des zukünftigen Energiemixes wird durch mehrere Faktoren vorangetrieben. Das Pariser Abkommen zur Bekämpfung des Klimawandels verstärkt die Bemühungen um kohlenstoffarme Energieerzeugung. Die Notwendigkeit der Energiesicherheit wird durch geopolitische Spannungen und den Ukraine-Konflikt unterstrichen. Neue Technologien wie kleine modulare Reaktoren bieten Potenzial für eine kohlenstoffarme Stromerzeugung.

Die steigende Energienachfrage aufgrund von Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, industrieller Entwicklung und dem Bedarf an Energie für künstliche Intelligenz treibt diese Entwicklung immer stärker voran. Große Technologieunternehmen wie Microsoft und Amazon investieren inzwischen in nukleare Energiequellen für ihre Rechenzentren, die sehr viel Strom verbrauchen.

KI
KI


Obwohl die Kernenergie derzeit nur etwa zehn Prozent der weltweiten Stromerzeugung ausmacht, wird ein starkes Wachstum des Marktes prognostiziert. Die steigende politische und öffentliche Unterstützung sowie Investitionen in Modernisierung und Kapazitätserweiterung lassen darauf schließen, dass die Bedeutung der Kernenergie im Energiemix zunehmen wird.

Die Bedeutung des Uranmarktdefizits für Bergbauunternehmen

Die steigende Nachfrage nach Uran für die Kernenergie stellt Bergbauunternehmen vor Herausforderungen und Chancen. Das Uranmarktdefizit wird weltweit für 2024 auf 22,5 Prozent geschätzt und wird voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Zwar sollen neue Uranvorkommen erschlossen werden, doch regulatorische und ökologische Hürden sowie die begrenzte Verfügbarkeit wichtiger Ressourcen verzögern die Inbetriebnahme neuer Minen.

Uranvorräte
Uranvorräte


Auch strategische Reserven und Bevorratung durch Regierungen und Versorgungsunternehmen beeinflussen das Uranangebot. Länder mit einem großem Nuklearsektor halten strategische Reserven zur Energiesicherheit. Regierungen und Unternehmen sichern langfristige Verträge und Vorräte, um Versorgungsschwierigkeiten zu vermeiden.

Das Uranmarktdefizit treibt die Aktienkurse von Uranbergbauunternehmen. Dies zeigt der World Uranium Index, der die Entwicklung der zehn größten globalen Unternehmen abbildet, die sich mit dem Abbau oder der Weiterverarbeitung von Uran beschäftigen. Dieser hat in den vergangenen fünf Jahren um über 170 Prozent zugelegt. Weiterhin zeigen M&A-Aktivitäten wie die Übernahme des kanadischen Förderers Fission Uranium durch den australischen Uranbergbaukonzern Paladin Energy vor knapp einem Monat Chancen für Investoren. Uranminenwerte bieten so sehr gute Renditemöglichkeiten für Investoren in einem Marktungleichgewicht durch den Übergang zu sauberer Energie.

Somit ist die Uranbranche bestens geeignet für aktive Investoren wie Baker Steel. Die Fondsgesellschaft sucht als aktiver Anleger nach Chancen bei Metallen, die wie Uran einen starken strukturellen Nachfragetrend aufweisen. Denn durch Investments in Bergbauaktien, die eine operative Hebelwirkung auf steigende Rohstoffpreise und ein „reines" Engagement in der Energiewende bieten, kann Baker Steel einen Mehrwert für die Anlagestrategie „Electrum" generieren. Diese passt sich aktiv an die Chancen in Teilsektoren des Bergbausektors an.

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