Mindestens einmal im Quartal macht unser Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value Schlagzeilen. Dann führen wir das Rebalancing im Frankfurter Modern Value Index durch und tauschen in der Regel einige Titel aus. Dieses Mal sind zwei neue Titel im ETF: Ein ganz neuer Wert auf unserer Watchliste und ein alter Bekannter.
13.12.2023 | 09:00 Uhr
Bevor es um die neuen Werte geht, soll es an dieser Stelle noch einmal um die bisherige Performance des Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value in diesem Jahr gehen. 2023 war kein einfaches Börsenjahr – im Grunde wurde ein Großteil der Performance von wenigen großen Aktien erzielt, die unter dem Stichwort „Magnificent Seven" zusammengefasst worden sind. Damit sind die großen US-Tech-Aktien wie Nvidia, Tesla, Meta, Microsoft, aber auch Amazon, Apple und Alphabet gemeint. Bis zum Stichtag 30. November ist der Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value bisher um 24 Prozent gestiegen. Damit hat der ETF im Vergleich zu großen Indizes wie dem DAX oder dem S&P 500 deutlich besser abgeschnitten.
In diesen Tagen hat der Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value 1,83 Euro pro Anteil ausgeschüttet. Die Ausschüttung steht im Zusammenhang mit der Vorabpauschale. Dies ist eine Steuer, die auf Gewinne von Fonds und ETFs erhoben wird. Sie wird jährlich berechnet und basiert auf dem aktuellen allgemeinen Zinsniveau. In Zeiten von Nullzinsen spielte das keine Rolle – doch das Umfeld hat sich hier geändert.
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Was steckt nun hinter dem Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value? Das Prinzip ist einfach nachvollziehbar und verfolgt einen aktiven Ansatz, wie wir ihn auch bei unseren anderen klassischen Fondsmandaten einsetzen. Hier bildet der von uns auf den Markt gebrachte Frankfurter Modern Value Index die Basis. Darin sind die 25 attraktivsten Aktien unserer 90 bis 100 Titel umfassenden Watchliste zusammengefasst.
Die entscheidende Kennzahl ist hierbei der Total Shareholder Return – kurz TSR. Unsere Analysten ordnen jedem Unternehmen eine Renditeerwartung auf Sicht der kommenden fünf Jahre zu. Da fließen Gewinnschätzungen genauso ein wie Ausschüttungen in Form von Dividenden oder auch Aktienrückkäufe. Die 25 Unternehmen mit dem höchsten TSR bilden dann gleichgewichtet mit vier Prozent den Frankfurter Modern Value Index. Einmal im Quartal wird ein Rebalancing durchgeführt und es werden einige Aktien ausgetauscht.
So können neue Unternehmen auf der Watchliste stehen, die höhere TSR-Werte aufweisen als die bislang im Index enthaltenen Werte. Oder Indexmitglieder verlieren an Attraktivität und andere Werte der Watchliste sind zukünftig aussichtsreicher nach Ansicht unserer Analysten.
Beim aktuellen Rebalancing haben nun zwei Aktien den Index verlassen: Das Spezialchemie-Unternehmen Croda und mit dem Onlinehändler Amazon ein Indexmitglied der ersten Stunde (Amazon Aktienanalyse: AWS ist der versteckte Gewinntreiber bei Amazon). Neu mit dabei sind der niederländische Versicherungswert ASR und einmal mehr Apple.
Apple ist gerade 2023 eine spannende Aktie: So ist die Aktie beim ersten Rebalancing im März 2023 schon einmal in den Frankfurter Modern Value Index aufgenommen worden. Nach der sehr guten Performance im zweiten Quartal fiel Apple dann im Juni schon wieder aus dem Index – nur um jetzt zurückzukehren. Dieser aktive Ansatz auf Basis des TSR nutzt die Renditeerwartungen als Basis für die Einschätzung der Aktie. Und wenn der Kurs steigt – die Renditeerwartungen aber gleichbleiben – dann sinkt der TSR. Genau das haben wir bei Apple im zweiten Quartal gesehen. Jetzt war Apple hinsichtlich der Renditeaussichten wieder so attraktiv, dass sich der US-Tech-Wert für die Wiederaufnahme in den Index qualifiziert hat. Damit ist Apple nun schon zum zweiten Mal im Index enthalten.
Ganz anders sieht es bei ASR Nederland aus. Diese Aktie ist neu auf der Watchliste und damit auch zum ersten Mal im Frankfurter Modern Value Index. Daher hier einige Fakten zum Unternehmen: ASR Nederland N.V. ist ein Unternehmen mit Sitz in Utrecht, Niederlande, das primär im Bereich Versicherungsdienstleistungen tätig ist. Das Geschäft teilt sich auf in die Bereiche Nicht-Lebensversicherungen mit knapp 69 Prozent der gebuchten Prämien und Lebensversicherungen mit rund 31 Prozent Anteil. Auf Produktebene bietet ASR Nederland Sach- und Haftpflichtversicherungen, Invaliditätsversicherungen und Krankenversicherungen an. Zu den etablierten Marken gehören Ardanta, De Amersfoortse, Europeesche Vezekeringen und Ditzo. ASR Nederland punktet zudem hinsichtlich der Dividende: Bezogen auf den zuletzt deutlich gestiegenen Kurs liegt die aktuelle Dividendenrendite immer noch bei knapp 6,9 Prozent.
Schon seit Anfang 2023 schauen wir verstärkt auf den Versicherungsbereich (Allianz: Verlässlichkeit für das Portfolio). Viele Werte zeichnen sich hier durch planbare Erträge aus. Hinzu kommen in vielen Fällen attraktive Bewertungen und regelmäßige Ausschüttungen in Form von Dividendenrenditen von oft mehr als 5 Prozent.
Das nächste Rebalancing und die nächsten Veränderungen im Index und damit dann auch im ETF folgen im März 2024. Alle wichtigen Infos dazu geben wir dann wieder hier im Frankfurter Investmentblog (Jetzt abonnieren).
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