Zuflüsse in Edelmetalle stehen angesichts schwindender Angst vor einer Zinserhöhung der Fed vor einer Erholung.
08.09.2016 | 11:36 Uhr
Short- und Leverage-ETPs (S&L-ETPs) in verschiedenen Assetklassen haben sich im August folgendermaßen entwickelt:
Im August nahm der Appetit der Anleger auf vermeintlich sichere Edelmetalle angesichts der für 2016 erwarteten Zinserhöhungen durch die Fed ab. Zugleich verbesserte sich die Stimmung gegenüber Risikoanlagen. Als Folge verzeichneten ungehebelte Gold-ETCs weltweit geringere Nettozuflüsse. Im August summierten sie sich auf lediglich 859 Mio. USD, den niedrigsten Wert seit April dieses Jahres, der weit unter den durchschnittlich 4 Mrd. USD an monatlichen Nettozuflüssen während der letzten drei Monate liegt. Verschwindet die Angst vor bevorstehenden Zinserhöhungen durch die Fed, könnte sich dieser rückläufige Trend im September umkehren.
Bei den Short- und Leveraged Rohstoff-ETPs waren die gehebelten Short-ETPs auf Edelmetalle die eindeutigen Performer. So legte beispielsweise der 3SIS (Boost Silver 3x Short Daily ETP) um 27,8 % zu, während der Silberpreis um fast 9 % nachgab. Auch die dreifach gehebelten Short-Gold-ETPs erzielten zweistellige Renditen.
m August belasteten die erneuten Erwartungen von Zinserhöhungen auch US-Staatsanleihen. Gehebelte Short-ETPs, die US-Treasuries mit zehnjähriger Laufzeit nachbilden, erzielten dagegen Renditen von mehr als 4 %. Derweil zogen langlaufende europäische Staatsanleihen vor dem Hintergrund der Lockerungsmaßnahmen durch die Bank of England und die EZB weiter an. Da die QE-Programme bis mindestens 2017 laufen, sollte sich dieser Aufwärtstrend fortsetzen.
Die breiter ausgerichteten Aktienindizes setzten ihre Erholung nach dem Brexit-Votum fort. Am stärksten verbesserte sich diese Risikobereitschaft gegenüber den Bankaktien der Eurozone. Dreifach gehebelte ETPs, die Banken im EURO STOXX-Index nachbilden, überholten mit Renditen von 18 % deutlich diejenigen von gehebelten ETPs, die andere breiter angelegte Aktienindizes nachbilden.
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