Euroraum - Die Tage danach: Die Risiken an den Finanzmärkten bleiben hoch.
19.06.2012 | 10:50 Uhr
In einer Break-Even-Analyse für die Anleihemärkte haben wir untersucht, was passieren muss, damit Anleiheinvestitionen wieder rentabler werden als Geldmarktanlagen. Ausgangspunkt ist die Annahme eines Zusammenhangs zwischen der allgemein akzeptierten Sharpe Ratio und der laufenden Rendite.
Allerdings ist schwer vorstellbar, dass sich die Spreads von (italienischen und spanischen) Peripherieländeranleihen kräftig ausweiten, ohne dass dies die geplante Haushaltskonsolidierung und den Zusammenhalt des Euroraums gefährdet.
Die Aktienkurse enthalten bereits hohe Risikoabschläge. Sie spiegeln die derzeitige Risikoaversion der Marktteilnehmer wider. In den Kursen dürfte also bereits ein Negativszenario berücksichtigt sein.
Im besten Fall dürften die Kurse nur um weitere 10% fallen. Im schlimmsten Szenario, einer tiefen Rezession im Euroraum, könnten Aktien weitere 30% oder noch mehr verlieren.
Eine Intervention der EZB könnte die Dominoeffekte an den Aktienmärkten erheblich mindern.
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