Im Berichtsmonat sorgten die Zahlungsunfähigkeit der Silicon Valley
Bank und der Liquiditätsengpass der Credit Suisse für ungute
Erinnerungen an die Finanzkrise 2008. Marktteilnehmer sorgten sich um
die unrealisierten Verluste der "Held-to-Maturity" bewerteten Anleihen in
den A Depots der Banken, welche bei einem möglichen Liquiditätsbedarf
realisiert werden müssten. So wurden auch bankenähnliche Titel, wie die
Aktie des Brokerhauses Charles Schwab (-32%) massiv verkauft.
Insbesondere Value- und Finanzlastige Indizes verbuchten zeitweise
Verluste von 5% oder mehr. Auf der anderen Seite führten die Sorge um
die Stabilität des Bankensystems zu Spekulationen um eine weniger
restriktivere Zinspolitik, weshalb sich Technologiewerte im negativen
Umfeld gut behaupten konnten. Das Eingreifen der Notenbanken und die
Übernahme der Credit Suisse durch die UBS sorgten gegen Monatsende
wieder für Entspannung. Der S&P500 konnte den Monat März mit einem
Plus von 3,5% (in USD) abschließen, der Nasdaq verbuchte einen
Kursgewinn von 6,7% (in USD). Ein gemischtes Bild zeigte sich in
Europa. Der DAX legte 2,2% zu, der Stoxx 600 notiert mit -0,7% auf
Monatssicht nahezu unverändert. Der Perspektive OVID Equity ESG Fonds
(POET) konnte sich, trotz der steigenden EUR/USD Notierung, gut
behaupten und erzielte ein kleines Kursplus von etwa 0,35%. Bei
gleicher Wertstellung wie die Indizes, wären zusätzlich etwa 1,2% erzielt
worden.
Der POET hält aus unterschiedlichen Gründen keine Bankentitel. Aus ESG
Sicht wären einige Titel zwar möglich, auf Grund einiger Kontroversen
sehen wir die überwiegende Anzahl der Werte jedoch kritisch. Auch die
Analyse einer Bank erfordert ein hohes Maß an branchenspezifischen
Kenntnissen und selbst dann bleibt den Analysten der Blick in die
Portfolios der Banken, welche neben Krediten auch hochkomplizierte
Derivate enthalten, verwehrt. Zu guter Letzt scheitern die meisten
Banken an unseren Qualitätskriterien. Zwar führen Wechselkosten
oftmals zu einer gewissen Kundentreue, der starke Wettbewerb,
insbesondere in Europa, verhindert jedoch eine Preissetzunsgmacht und
führt zu niedrigen Margen und einem hohen Leverage. Wir gehen davon
aus, auch auf absehbare Zeit keine Bankentitel zu erwerben.
Den ausführlichen „Monatsbericht Perspektive OVID Equity ESG
Fonds – 31.03.2023" finden Sie hier als PDF.
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