Während der S&P 500 den Monat Februar mit -8,51% abschloss, verzeichnete der Greiff P-22 einen Zuwachs von 0.52%. Jetzt mehr lesen.
11.03.2020 | 08:59 Uhr
Der Greiff P-22 Fonds verzeichnete im Berichtsmonat einen Wertzuwachs von 0,52% (AK I) und 0,40% (AK R).
Der kleine schwarze Schwan, der vor einem Monat in Form von Covid-19 zeitgleich zum chinesischen Neujahrsfest in China öffentlich bekannt wurde, ist inzwischen flügge geworden und führt die Weltwirtschaft, Politik, Notenbanken und nicht zuletzt die Gesundheitssysteme in eine Krise noch unbekannten Ausmaßes. Während sich Anfang Februar vor allem die US-Börsen mit frischen all-time-highs noch unbeeindruckt von der Nachrichtenlage aus China zeigten, führte die Bestätigung des Unvermeidlichen - die weitere Verbreitung des Corona-Virus - während der letzten Februarwoche zur historisch schnellsten Korrektur eines vorherigen Verlaufshochs an der US-Börse. Binnen 7 Handelstagen, zwischen dem 19. und 28. Februar, korrigierte der S&P-500 Index in der Spitze um 15,9 %. Im selben Zeitraum korrigierten Indizes in Deutschland um 15%, in Japan um 11.2% und in Hong-Kong um 6,9%. Volatilitäten, gemessen am US-Volatilitätsindex VIX, stiegen zwischen dem 19. und 28. Februar um spektakuläre 248% an. Neben der Unvorhersagbarkeit der weiteren Entwicklung der Viruskrise und seiner realökonomischen Folgen, droht für die Weltkonjunktur jetzt zusätzliche Gefahr durch eine Überreaktion der Finanzmärkte.
Grafik 1: Der Schwan ist nicht das Problem, sondern die mögliche Überreaktion der Finanzmärkte
Ergebnisse der P-22 Strategie
Während der S&P-500 den Monat Februar mit - 8,51% abschloss, verzeichnete der P-22 Fonds einen Zuwachs von 0.52% auf ein neues Strategieverlaufshoch.
Während des Abverkaufs der Aktienmärkte entfielen auf unsere Futures-Systematiken in der letzten Februarwoche ein solider Zuwachs von 3%. Seit Jahresanfang wurden in diesem Segment über 7% brutto erwirtschaftet. Das Long-Vol Profil der Futures-Strategien sowie deren Eigenschaft, unkorrelierte positive Ergebnisse in Krisenzeiten zu erwirtschaften, konnte unterstrichen werden. Mit Hilfe des Intraday-Momentums wurden die scharfen Rückgänge aus unsere zweiten Ertragsquelle, der Risikoprämie des Aktienmarktes überkompensiert.
Grafik 2: Beitrag der Futures-Strategien im P-22 01. Januar - 27. Januar 2020
Ziel unseres Ansatzes ist es, plötzliche Marktkorrekturen möglichst oft und profitabel erfassen zu können, gleichzeitig aber die hohen Haltekosten von Absicherungsstrategien zu vermeiden. Hierfür setzten wir im P-22 eine Vielzahl von Maßnahmen, insbesondere das Follow-the-Sun Trading, aber auch gestaffelte Einstiegsmarken, unterschiedliche Filter sowie Kurs- und Zeitmuster zur profitablen Erfassung von Intraday-Trends ein. Die Schnittmenge dessen, was sich mit unserem Setup an plötzlichen Kursbewegungen erfassen lässt und was sich in Form von Intraday Trends am Markt ausbildet ist hoch, aber nicht zu jeder Zeit deckungsgleich. Dies zeigte sich, ähnlich wie bereits im Januar, als die Märkte in der letzten Februarwoche ihre Dynamik über starke Gap-Bewegungen entfalteten, an die sich nur im Einzelfall eine weitere Trendfortsetzung anschloss. Auch fehlte am 24. Februar feiertagsbedingt in Japan ein wichtiger Markt für die frühe Erfassung der Marktbewegung. Die besten Einstiege gelangen am 25. und 27. Februar, jeweils im DAX und an den US-Börsen, mit Tagesbeiträgen von 2% und 1% im Systemportfolio.
Grafik 3: P-22 Strategie-Attribuation täglich, Februar 2020
Innerhalb der zweiten Ertragsquelle des P-22, der Risikoprämie des Aktienmarktes, fand seit Mitte Dezember im Rahmen der Risikogleichgewichtung von „risk-on“ Aktienportfolio und „risk-off“ Futures Short-Systemen eine Reduktion der Aktienquote statt. Hier wird zum einem der notwendigen Reduktion der Risiken durch das Aktienportfolio, als auch dem derzeit positiven und schwankungsarmen Verlaufs des P-22 All-Weather Moduls Rechnung getragen. Per Anfang März befindet sich die Aktienquote des Fonds auf ihrem Minimum von 25% während den Futures Systemen weiteres Budget zur Verfügung steht, das zu einer Erhöhung der per Short-Futures Systematik gehandelten Kontraktzahlen um 10% führt.
Grafik 4: P-22 All-Weather Gewichtung Aktienbeta zu Overlay Futures
Dem Greiff P-22 Fonds gelang es im Februar im Vergleich zu anderen Managed-Futures-, All-Weather- und Absolute Return Konzepten in der aktuellen Marktphase, trotz des sehr abrupten Trendwechsels und der scharfen Korrektur, Erträge zu erwirtschaften.
Grafik 5: P-22 Strategie-Ergebnisse vs. S&P-500 Januar-Februar 2020
Wir erwarten jedoch, dass das durch die erhöhte Marktvolatilität für unseren Ansatz verbesserte Marktumfeld wie in der Vergangenheit auch mit einer stärkeren Streuung der Ergebnisse einher geht. Gleichzeitig ist in der aktuellen Phase, in der die Risikoprämien des Aktienmarktes neu bewertet werden, nur bei Erfassbarkeit der Preisbewegung durch die Futures-Systeme die zeitgleiche Kompensation von Kursrückgängen des Betaportfolios möglich.
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