Die Frontiermärkte besitzen noch keinen Schwellenländer-Status, können jedoch bei einem Anlagehorizont von mehreren Jahren ein vergleichbares Risiko-Rendite-Verhältnis und Liquiditätsniveau bieten
04.06.2019 | 15:48 Uhr
Einige dieser Märkte sind unter Umständen zahlungskräftiger als viele Industrieländer, doch ihre Kapitalmärkte erscheinen zu eng und besitzen in den Augen ausländischer Anleger viel zu wenig Liquidität, um sie bereits als Schwellenländer einzustufen. In diesem Universum hat jedes Land seine eigenen Herausforderungen und Entwicklungsmotoren. Entscheidend ist für die Anleger eine gute Auswahl, denn viele dieser Länder sind derzeit noch wenig attraktiv.
Neben ihrem wirtschaftlichen Potenzial bieten die Frontiermärkte überdies eine echte Möglichkeit zur Diversifizierung. Ihre Korrelation mit den Industrieländern ist historisch betrachtet gering. Dies erklärt sich durch die begrenzte Anzahl ausländischer Anleger sowie durch die geringe Verschuldung, die sie für Änderungen der Wechselkurse und Zinssätze wenig anfällig macht.
In diesem Universum profitieren die auf die Binnennachfrage ausgerichteten Small Caps und Mid Caps von der Entwicklung des Konsums in diesen Regionen. Sie bieten auf lange Sicht starke Wachstumsaussichten, geringe Korrelationen mit den Industrieländern und somit sehr gute Diversifizierungsmöglichkeiten.
Auch wenn die Unternehmen in Schwellenländern mittlerweile genau von den Analysten verfolgt werden, bergen die Unternehmen in Frontiermärkten, deren Kapital sich im Durchschnitt nur in sehr geringem Ausmaß in Händen ausländischer Anleger befindet, häufig ein noch nicht ausgeschöpftes Potenzial. Aus Mangel an Informationen interessieren sich daher wenige Anleger für sie. Dies erzeugt Ineffizienzen beim Wert.
Aktive Portfoliomanager können sich ihr eigenes internes Research zu Nutze machen.
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