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Gebühren

Gebühren fressen Rendite auf

Die EU hat zum ersten Mal einen genauen Blick auf die europäische Investmentbranche geworfen. Das Resultat: Die Kosten der Investmentfonds stellen eine starke Beeinträchtigung der Rendite dar.

11.01.2019 | 13:00 Uhr von «Thomas Gräf»

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA hat in ihrer ersten Untersuchung die Kosten und die Performance von Investmentfonds in Europa unter die Lupe genommen. Darin wurden UCITS, alternative Investmentfonds (retail AIFs) und Structured Retail Products (SRPs) analysiert. Mit der Studie will die ESMA das Risk Assessment, den Anlegerschutz und die Angleichung der Kapitalmarktregulierungen in der Europäischen Union ergänzen.

Wichtigstes Ergebnis aus Sicht der ESMA: Die Kosten der Anlageprodukte reduzieren die Performance der Produkte um durchschnittlich 25 Prozent. Das hat die Betrachtung der Daten zwischen 2015 und 2017 ergeben. Allerdings variierien die Kosten je nach Produkt, Assetklasse und Fonds-Art erheblich.

Und: Den Löwenanteil der Gebühren, den die Anleger tragen, machen mit circa 80 Prozent die Management-Fees und die laufenden Kosten aus. Dagegen ist der Betrag der Entry- und Exit-Fees wesentlich geringer, schreibt die ESMA in dem Report. Die ESMA stellt dabei fest, dass vor allem bei alternativen Investments und SRPs der Markt völlig intransparent ist und die Emittenten quasi keine Daten zu Kosten und Performance veröffentlichen. Dies sei allein schon aus Gründen des Anlegerschutzes zu bemängeln.

Die Kosten reduzieren die Performance für den Investor erheblich; davon sind laut ESMA private Endkunden wesentlich stärker betroffen als institutionelle Investoren. Privatanleger zahlen demnach im Durchschnitt doppelt so hohe Gebühren wie institutionelle.

Weiteres Ergebnis der Untersuchung: Die passiven Aktienfonds erzielten (im Untersuchungszeitraum) regelmäßig bessere Ergebnisse als aktiv gemanagte Produkte. Dazu kommt, dass die Gebühren der aktiven Fonds deutlich höher liegen als die der passiven.

Deutliche Unterschiede bei Gebühren und Performance existieren auch zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten. So lag die Bruttorendite von Aktienfonds, die in Spanien verkauft werden, über drei Jahre hinweg bei neun Prozent, wobei der Kostenanteil drei Prozent betrug und somit sechs Prozent Nettorendite für den Investor blieben. In Dänemark wiederum erzielten Aktienfonds in diesen drei Jahren rund 13 Prozent Wertzuwachs; bei Gebühren in Höhe von ebenfalls knapp drei Prozent blieben dem Anleger dort aber zehn Prozent Rendite. Die höchsten Nebenkosten zahlen Anleger mit fast vier Prozent in Italien, während es in den Niederlanden nur etwas mehr als ein Prozent sind.

Die ESMA weist ferner darauf hin, dass die Asset Manager gemäß den Richtlinien von MiFID II, UCITS und PRIIPs verpflichtet sind, im besten Interesse der Anleger zu handeln; dazu gehöre auch die Transparenz bei Gebühren und Performancedaten. ESMA-Vorstand Steven Maijoor nennt die Erkenntnisse aus der Studie denn auch einen bedeutenden Baustein zum Anlegerschutz in Europa: “Privatanleger in der EU haben die Auswahl unter tausenden von UCITS, alternativen Fonds und strukturierten Produkten. Es ist daher immens wichtig, dass sie die Kosten und Performance der Fonds vergleichen können.” Die durch den Report aufgezeigten erheblichen Nebenkosten zeigten deutlich, wie wichtig es ist, Transparenz für Investoren zu schaffen.

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