Eine derartige Rekordjagd hat Gold selten erlebt: An über 20 Tagen im laufenden Jahr notierten die Märkte bereits ein neues Allzeithoch.
12.09.2024 | 06:20 Uhr
Das Edelmetall stieg seit Jahresbeginn um über 20 Prozent, und erstmals kostete eine Feinunze mehr als 2.500 US-Dollar. Es lohnt sich der Frage nachzugehen, warum das passiert – und ob es so weitergeht.
Gold allein macht nicht glücklich, sagt man. Aber was braucht eigentlich Gold, um „glücklich“ zu sein, sprich: wertvoller zu werden? Vereinfacht gesagt ist das zinslose Edelmetall gefragt, wenn es an den Märkten turbulent wird, wenn das allgemeine Zinsniveau sinkt, wenn geopolitische Spannungen herrschen und wenn der US-Dollar schwächer tendiert. Womit drei von vier Bedingungen erfüllt wären: sinkende Zinsen, Spannungen (Nahost und Ukraine) und ein seit Jahresbeginn leicht nachgebender US-Dollar.
Seit Beginn des Jahres hatten die Märkte – zuerst vehement, dann schwächer und zuletzt wieder stark – mit Leitzinssenkungen gerechnet, da die Inflation auf beiden Seiten des Atlantiks rückläufig war. In Europa mehr, in den USA etwas weniger. Doch nur die Europäische Zentralbank (EZB) hat bisher ihren Leitzins moderat gesenkt, im Juni von 4,50 auf 4,25 Prozent. Der seit langem erwartete Schritt der US-Notenbank (Fed) ist dagegen bis jetzt ausgeblieben. Allerdings: Die Fed signalisierte im Juli sowie auf dem jährlichen Notenbanken-Treffen in Jackson Hole, dass die Leitzinsen im September gesenkt werden würden. So erwarten die Märkte nun bis zum Jahresende drei Zinsschritte der Fed in Höhe von 75 bis 100 Basispunkten und drei weitere Senkungen im Jahr 2025. Die EZB dürfte zum Teil mit- bzw. nachziehen.
Eine Kehrseite des aktuell hohen Preisniveaus ist die zurückhaltende Nachfrage nach physischem Gold, vor allem nach Schmuck. Auch ist fraglich, ob die Zentralbanken weiterhin so viel Gold einkaufen wie bisher. Die Bank of China beispielsweise hat seit Mai 2024 ihre Goldkäufe eingestellt. Die Nachfrage nach Gold-ETFs dagegen hat seit dem Ende des zweiten Quartals wieder zugenommen. Dazu trugen auch die Spannungen im Nahen Osten bei: Gold ist in unsicher empfunden Zeiten als sicherer Hafen gesucht.
Die für dieses Jahr erwarteten Zinssenkungen von bis zu 100 Basispunkten dürften bereits im aktuellen Preisniveau berücksichtigt sein – von dieser Seite sollten kaum noch Impulse kommen. Sinkende Leitzinsen in den USA sollten den US-Dollar leichter tendieren lassen, was für das Edelmetall positiv ist. Gold könnte bis Jahresende 2024 sein jetziges Niveau von rund 2.500 US-Dollar pro Feinunze halten. Kommt es im nächsten Jahr zu weiteren Zinssenkungen in den USA (und im Euroraum), dürfte das den Goldpreis weiter stimulieren und möglicherweise bis auf 2.600 US-Dollar pro Feinunze steigen lassen.
Im Video erörtert Mario Künzel, Referent Investmentstrategien, den „Gold Rush“ des Jahres 2024 und wie Anlegerinnen und Anleger davon profitieren können.
Gold in DJE-Fondsportfolios
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