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Studie: Wie viel Gold ins Portfolio gehört

Gold ist ein beliebtes Anlageinstrument.
Gold

Gold ist traditionell bei vielen Vermögensverwaltern und auch Fondsmanagern ein beliebtes Mittel zur Risikoreduzierung. Doch wie hoch sollte der Goldanteil idealerweise sein? Dieser Frage ist Wisdom Tree nachgegangen und liefert ein eindeutiges Ergebnis.

08.01.2025 | 14:30 Uhr

Gold bleibt ein beliebtes Mittel, um Portfolios zu diversifizieren und Risiken abzusichern. Laut einer Umfrage von WisdomTree unter 800 professionellen Anlegern nennen 36 Prozent „Diversifikation“ als Hauptgrund für Goldinvestitionen. Dank seiner geringen Korrelation zu Aktien und Anleihen eignet sich das Edelmetall hervorragend, um Marktschwankungen auszugleichen.

Es dient als sicherer Hafen in Krisenzeiten, zeigt aber auch eine zyklische Dynamik, da es in inflationsreichen Phasen an Wert gewinnt. Neben der Diversifikation sehen die befragten Profi-Anleger Gold vor allem als Schutz vor Inflation (35 %) sowie vor finanzieller (31 %) und geopolitischer Volatilität (27 %).

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„Unsere Umfrage weist darauf hin, dass der durchschnittliche Goldanteil nur 5,42 Prozent beträgt und damit weit unter dem Optimum für die Maximierung der Sharpe Ratio liegt“, so Nitesh Shah, Leiter des Rohstoff- und Makro-Research bei WisdomTree. „Tatsächlich halten weniger als 14 Prozent der befragten Anleger genug Gold, um ihre Sharpe Ratio zu maximieren – unter der Annahme, dass Aktien und Anleihen die Hauptpfeiler ihres Portfolios sind.“

Beimischung von Gold erhöht die Sharpe-Ratio

„Die Beimischung von Gold in Portfolios mit anderen Vermögenswerten kann die Sharpe-Ratio des Gesamtportfolios erhöhen und die schlechteste 12-Monats-Performance mindern“, erklärt Shah. Er veranschaulicht dies anhand eines Beispiels, das auf Daten von 1973 bis 2024 basiert, ausgehend von einem Portfolio aus Anleihen (60 %) und Aktien (40 %) ohne Gold. Die Sharpe-Ratio dieses Portfolios beträgt WisdomTree zufolge 0,41 und die schlechteste 12-Monats-Performance bei minus 17 Prozent. Davon ausgehend, haben die Experten in einer Analyse zunehmend Gold in das Portfolio aufgenommen und den Rest des Portfolios aus Anleihen und Aktien (jeweils im Verhältnis von 60 zu 40) verringert. Das Ergebnis: „Mit steigendem Goldbestand verbessern sich die Sharpe-Ratios, und die schlechteste 12-Monats-Performance sinkt bis zu einem gewissen Punkt, bevor sie sich wieder verschlechtert.“

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Es gibt Kipppunkte

Die positive Wirkung einer Gold-Beimischung lasse sich jedoch nicht beliebig steigern, denn es gebe gewisse Kipppunkte. „Die maximale Sharpe-Ratio wird mit einem Goldanteil von 13 Prozent erreicht – der Rest des Portfolios besteht zu 52 Prozent aus Anleihen und zu 35 Prozent aus Aktien. Bei diesem Portfolio beläuft sich die Sharpe-Ratio auf 0,45“, erklärt Shah. „Die geringste schlechteste 12-Monats-Performance wird mit einem Goldanteil von 30 Prozent erreicht – der Rest des Portfolios setzt sich zu 42 Prozent aus Anleihen und zu 28 Prozent aus Aktien zusammen). Die schlechteste 12-Monats-Performance dieses Portfolios beträgt minus 13 Prozent.“

Gold als Absicherung gegen Unsicherheiten

Neben finanziellen Risiken, wie etwa einem möglichen Einbruch überbewerteter Aktienmärkte, bietet Gold Schutz vor geopolitischen Spannungen. Konflikte wie der Krieg in der Ukraine und die Instabilität im Nahen Osten treiben den Goldpreis oft nach oben. Auch wirtschaftliche Unsicherheiten, etwa durch mögliche Handelsbarrieren der neuen US-Regierung, erhöhen die Attraktivität von Gold als „sicherer Hafen“.

Fazit

Gold überzeugt als vielseitiger Baustein in Portfolios: Es diversifiziert, schützt vor Inflation und hilft, geopolitische und wirtschaftliche Risiken abzufedern. Ein optimaler Goldanteil von 13 Prozent könnte die Performance vieler Portfolios erheblich verbessern. (jk)

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