Stabilitas: Wie kann Gold in einem Umfeld kollabierender Finanzmärkte schützen?

Interview

Erfahren Sie im Interview mit Martin Siegel, verantwortlicher Berater der Stabilitas Fonds, wie sich Edelmetalle und Minenwerte in der aktuellen Marktsituation verhalten, welchen Einfluss das steigende Zinsniveau auf den Rohstoffmarkt hat und worauf der Anleger bei der Depotzusammensetzung achten sollte.

28.06.2022 | 10:25 Uhr

Wie kann der Rohstoff Gold in einem Umfeld kollabierender Finanzmärkte schützen?

In einem Umfeld stark einbrechender Preise wird auch der Goldpreis in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch hat die Entwicklung der letzten Monate gezeigt, dass sich der Goldpreis im Vergleich zu anderen Anlagen relativ gut behaupten konnte. Sobald sich die Ausverkaufsstimmung beruhigt, hat Gold die Chance, sich im Vergleich zu anderen Anlagen schneller zu erholen.

Wie wird sich der Rohstoff-(Minen)-Markt bei weiter steigendem Zinsniveau verändern?

Steigende Zinsen werden einen dämpfenden Effekt auf die Konjunktur haben und das Preisniveau für Rohstoffe wird sich entsprechend zurückbilden. Bereits jetzt sind einige Rohstoffe zu beobachten, die trotz des Krieges in der Ukraine auf Sicht der letzten 12 Monate im Minusbereich notieren. Interessanterweise befinden sich darunter auch die strategischen Metalle Palladium und Rhodium, die mit einem großen Weltmarktanteil in Russland produziert werden. Auch der Eisenerzpreis steht seit vielen Monaten unter Druck. Auf der anderen Seite verteuern die Zinsen die Finanzierungskosten der Unternehmen und führen dazu, dass Wachstumsprojekte aufgeschoben oder gestrichen werden. Dies wird die Rohstoffpreise auf Dauer unterstützen. Die Edelmetalle Gold und Silber könnten sich von diesen Einflüssen komplett abkoppeln, wenn sie als Anlagealternativen zu Anleihen und Aktien in den Fokus rücken.

Worauf sollten Anleger aktuell bei ihrer Depotzusammensetzung besonders achten?

Die Gold- und Silberproduktion ist sehr energieintensiv, so dass die Kosten der Unternehmen durch die höheren Energiepreise deutlich ansteigen. Daher sollte darauf geachtet werden, dass die Edelmetallproduzenten über eine ausreichend hohe Gewinnspanne verfügen, um die steigenden Kosten aufzufangen. Bei gleichzeitig unter Druck stehenden Edelmetallpreisen werden sich die sinkenden Gewinnspannen auch in den Aktienkursen der Unternehmen niederschlagen. Die Situation wird sich für die Edelmetallunternehmen verbessern, wenn die Energiepreise bei einer rückläufigen Konjunktur wieder sinken oder der der Goldpreis bei einem wachsenden Interesse der Anleger steigen sollte.

Was sind aktuell die größten Gefahren für Endanleger am Markt?

Die größte Gefahr für die Anleger bleiben staatliche Eingriffe, wie ein Goldhandels- oder Goldbesitzverbot. Die Zentralbanken sind am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen. Wenn die Konjunktur bei weiter steigenden Zinsen einbricht oder ein Kollaps der Finanzmärkte droht, müssen sie den Kampf gegen die Inflation aufgeben, was zu einem sprunghaften Anstieg des Interesses für Edelmetallanlagen führen könnte. In diesem Umfeld dürften totalitäre Regierungen Goldbesitzverbote durchzusetzen.

Was ist Ihre Prognose zur Marktentwicklung im zweiten Halbjahr?

Die extrem lockere Geldpolitik der Zentralbanken hat zu einem Anstieg der Inflationsraten geführt, die ohne einen Einbruch der Weltkonjunktur nur schwer einzufangen sein wird. Sobald sich abzeichnet, dass die Zinsen nicht mehr weiter angehoben werden können und die Zentralbanken den Kampf gegen die Inflation aufgeben, dürften die Anleger Schutz in Edelmetallanlagen suchen. Ein Goldpreis von 2.300 bis 2.500 $//oz ist bereits heute gerechtfertigt. Ob er bereits im 2. Halbjahr 2022 oder erst später erreicht wird, bleibt offen.


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