AXA IM: US-Wachstumswerte bieten trotz Fiskalklippe gute Renditechancen

Die Aktienmärkte starteten mit Aufschlägen in das Jahr 2013. Ein Grund ist, dass die befürchteten Steuerermehrbelastungen in den USA durch den „American Taxpayer Relief Act“ begrenzt werden konnten.

06.02.2013 | 09:13 Uhr

Außerdem brachte das Regelwerk einige ersehnte und längst überfällige Klarheiten für Unternehmen. Während die Unsicherheit darüber, wo es Einschnitte geben würde, im zweiten Halbjahr 2012 einen Rückgang der Unternehmensinvestitionen zur Folge hatte, ist jetzt klar, dass die Steuergutschriften für Forschung und Entwicklung erhalten bleiben. Auch dass Firmen die Hälfte des Wertes ihrer Neuinvestitionen sofort abschreiben können, wurde in der Wirtschaft und an den Märkten positiv aufgenommen.

Der jüngste Kompromiss zwischen Republikanern und Demokraten ist nicht der große Wurf, der alle Probleme löst und Staatsausgaben und Steuerpolitik auf eine tragfähige Grundlage stellt. Die US-Parteien werden weiter miteinander ringen, denn ohne Anhebung der Schuldenobergrenze des Landes bis Mitte Mai treten automatische Ausgabenkürzungen in Kraft. Positiv aber ist, dass die Bankenbranche sich vom drohenden Sturz über die Fiskalklippe bislang nicht beeindrucken ließ. Im vierten Quartal 2012 stiegen die Kreditvergaben in den USA um 5,2 Prozent, und die Gewerbe- und Industriekredite stellten den größten Teil dieses Wachstums.

Anleger zahlen Wachstumsprämien

Im regionalen Vergleich zeigt der US-Markt seine Stärke: Der S&P 500 schnitt in den letzten fünf Jahren per Ende 2012 um 16,7 Prozent besser ab als der Schwellenländerindex MSCI Emerging Markets. Gegenüber dem europäischen Börsenbarometer MSCI Europa lag der Mehrertrag sogar bei 27,2 Prozent. Auch wenn das Konjunkturtempo langsam bleiben dürfte, bieten US-Wachstumswerte die besten Renditechancen. Schon in der Vergangenheit - dies zeigt ein Vergleich des Russell 1000 Growth Index mit dem Russell 1000 Value Index - entwickelten sich Wachstumswerte bei einem weniger robusten zyklischen Ausblick besser als Substanzwerte. Trotz der guten Performance kann man US-Aktien nicht als teuer bezeichnen, und besonders die Wachstumswerte sind noch attraktiv bewertet. Investoren werden auch weiterhin bereit sein, für Aktien von gut geführten Unternehmen mit vorhersehbarem, robustem Wachstum Aufschläge zu zahlen.

USA können den Weg aus der Krise finden

Vor allem die Fiskalklippe und die noch immer zu hohe Arbeitslosigkeit bereiten den USA Sorgen. Das Land hat aber gute Möglichkeiten, diese Probleme zu lösen. Man sollte dabei nicht vergessen, dass es auch viele positive Entwicklungen gibt, beispielsweise die sich abzeichnende Unabhängigkeit bei der Energieversorgung. Anleger können davon profitieren, vor allem, wenn sie in Firmen mit starker Branchenstellung und besonders guten Wachstumsaussichten investieren. EOG Resources etwa ist eines der größten unabhängigen Rohöl- und Erdgasunternehmen der Vereinigten Staaten, fungierte als Pionier im Ölschieferbereich und verfügt über große Bohrflächen und hohes Effizienzsteigerunspotenzial. Vom blühenden Ölgeschäft im Süden der USA und vom florierenden Handel mit Mexiko werden auch Firmen wie der Bahnbetreiber Kansas City Southern profitieren, ebenso wie von der Wiedergeburt des produzierenden Gewerbes in den USA. Immer häufiger werden Produktionskapazitäten aus dem Ausland zurückgeholt, auch von Großunternehmen wie Caterpillar, General Electric oder Ford.

Fundamentale Analysen und Anlagedisziplin sind die Erfolgsfaktoren

Die großen Chancen der US-Wachstumsunternehmen sind am besten über einen aktiven, fundamental auf die Einzelwertauswahl ausgerichteten Investmentprozess mit langfristigem Horizont nutzbar. Ebenso wichtig sind strikte Verkaufsdisziplin und integriertes Risikomanagement. Wie erfahrene Fondsmanager mit einem klaren Growth-Ansatz sowohl in steigenden als auch in fallenden Märkten Alpha erzielen können, zeigt der AXA WF Framlington American Growth Fund: Gegenüber dem Russell 1000 Growth Index erreichte das Produkt in den vergangenen zehn Jahren eine kumulierte Brutto-Überschussrendite von 26,4 Prozent.

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