Robeco-Fondsmanager Jellema: „Momentum“ als Erfolgsfaktor

Robeco bietet Anlegern in Deutschland mit dem Robeco Momentum Equities I EUR erstmalig einen Aktienfonds, der gezielt in Aktien mit positivem „Momentum“ investiert.

04.11.2013 | 13:18 Uhr

Der neu zugelassene Fonds folgt einer von Robeco entwickelten Anlagestrategie, die ein deutlich besseres Ertrags-/Risikoprofil bietet, als die Benchmark oder einfache Ansätze, die auf den Performancefaktor „Momentum“ setzen. Bisher konnten die von der Finanzwissenschaft nachgewiesenen Momentum-Effekte nur schwer in die Praxis umgesetzt werden. Mit Hilfe des neuen quantitativen Modells und einem intelligenten Portfolio-Konstruktionsalgorithmus will Robeco diese Hürden nehmen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend: Seit Auflage des Robeco Momentum Equities am 22.08.2012 hat der Fonds den Referenzindex MSCI World Index (Net Return) mit einer kumulierten Rendite von 14,73 Prozent um 3,34 Prozentpunkte übertroffen (Stand: September 2013).

„Aktien, die in der Vergangenheit gute Ergebnisse geliefert haben, bieten eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass dies auch in Zukunft der Fall ist“, so Willem Jellema, Fondsmanager des Robeco Momentum Equities I EUR (ISIN: LU0803250884). Er setzt gezielt auf Aktien mit sogenanntem positivem „Momentum“. Das Momentum einer Aktie – ist ein wichtiger Faktor z.B. in quantitativen Modellen zur Aktienauswahl. In verschiedenen finanzwissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass der gezielte Fokus auf Aktien mit positivem Momentum langfristig zu einem Mehrertrag gegenüber dem Gesamtmarkt führt. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einer „Markt-Anomalie“. Folgt man den Studien der Finanzwissenschaftler liegt es nahe, gezielt Portfolien zu konstruieren, die auf Aktien setzen, die über unterschiedliche Zeiträume eine positiv dynamische Kursentwicklung aufgewiesen haben. Die grundlegende Annahme ist, dass Aktien mit starker Kursentwicklung sich weiter gut entwickeln und Aktien mit schwacher Kursentwicklung weiter dem Markt hinterherhinken werden. „Die Momentum-Anomalie ist sehr stark ausgeprägt und gut nachweisbar, sie ist ausführlich dokumentiert und als Anlagestrategie am besten in liquiden Märkten umsetzbar“, so Jellema. Bislang konnte der wissenschaftlich nachgewiesene Momentum-Effekt jedoch nur schwer in die Praxis umgesetzt werden. Höhere Volatilitäten und der – für Momentum-Strategien typische – hohe Portfolioumschlag waren die Hürden und machten den gezielten Fokus auf den Equity-Momentum-Performancefaktor unattraktiv. Dies will Robeco ändern.

Wo Diversifikation an Grenzen stößt, sind Faktor-Prämien nützlich

Jellema nutzt ein neues quantitatives Modell zur Auswahl von Aktien mit positivem Trend und attraktiven Ergebniserwartungen. „Obwohl diese Aktien höhere Anlageergebnisse erwarten lassen, zeigen sich Investoren bisher eher zurückhaltend. Der damit in Verbindung gebrachte höhere Portfolioumsatz und die vermeintlich höhere Volatilität des Konzeptes könnten die Gründe für die Zurückhaltung sein“, so Jellema. „Mit unserem regelbasierten Modell werden die höheren Risiken kontrolliert und die Umsätze begrenzt. Langfristig erwarten wir deshalb überdurchschnittliche Aktienerträge, wenn auch bei leicht höherer Volatilität im Vergleich zum Marktportfolio“. „Mittlerweile korrelieren Aktienanlagen in Europa, den USA oder den Emerging Markets sehr stark und Diversifikationseffekte lassen sich durch eine Aufteilung der Investments auf unterschiedliche Regionen nur noch bedingt erzielen“, so Jellema. „Daher empfiehlt es sich für Investoren zunehmend, bei der Asset Allokation gezielt auf nachgewiesene Faktor-Prämien wie Momentum zu setzen.“ Faktor-Prämien sind nachgewiesene Performancequellen. Es geht darum, Aktienportfolios zu finden, die aufgrund der spezifischen gleichartigen Charakteristiken der enthaltenen Aktien in der Lage sind, das Marktportfolio systematisch zu übertreffen. Neben dem Momentum-Faktor sind die Faktorprämien Value und Low Volatility zwei weitere Faktoren, die stark ausgeprägt sind und wissenschaftlich fundiert nachgewiesen wurden.

Die vollständige MItteilung im pdf-Dokument

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