Teil 2 zu: Kann Deutschland im Alleingang wachsen?

Im zweiten Teil unserer Analyse einer möglichen „Entkopplung“ der deutschen Wirtschaft beschäftigen wir uns mit den heimischen Impulsgebern, vor allem Privathaushalte und Bauindustrie.

14.11.2012 | 11:59 Uhr

  • Im vergangenen Jahrzehnt profitierte vor allem der Kapitalsektor von der Verteilung des Volkseinkommens. Doch der Arbeitssektor holt jetzt auf.
  • Trotz niedrigen Wachstumspotenzials könnte der Privatkonsum daher in den nächsten zwei bis drei Jahren zulegen.
  • Die Bauindustrie könnte von positiven Spillover-Effekten profitieren und die Normalisierung fortsetzen, die von der Finanzkrise 2008 unterbrochen wurde.
  • Die positiven Impulse aus heimischen Wachstumsquellen werden sich aber wohl in Grenzen halten. Wirtschaftspolitisch besteht die Herausforderung darin, das potenzielle Wachstum mittelfristig zu stärken.

Deutscher Verbraucher wieder da?
Im ersten Teil unserer Analyse einer möglichen „Entkopplung“ Deutschlands vom stagnierenden Euroraum untersuchten wir externe Wachstumstreiber. Solange die EWU nicht auseinanderbricht, sind deutsche Exporteure im Ergebnis gut aufgestellt, um weiterhin vom globalen Wachstum zu profitieren.

Wir beschäftigen uns in diesem Teil mit den heimischen Wachstumstreibern, vor allem Privathaushalte (Konsum) und Bauindustrie.
Nach nahezu einem Jahrzehnt der Stagnation wird immer wieder das Wiedererstarken der Konsumnachfrage beschworen. Doch durch Finanz- und EWU-Staatsschuldenkrise ist dieses Strukturproblem in den Hintergrund gerückt. Hinzu kommt, dass nun auch die Preise am deutschen Wohnimmobilienmarkt wieder anziehen. Im vergangenen Jahrzehnt verpasste Deutschland die Immobilienblase. Nun könnte das Land sich erneut gegenläufig entwickeln – kletternde Häuserpreise, während die übrige Welt sich von der Immobilienkrise erholt.

Bitte lesen Sie den Marktkommentar im pdf-Dokument.

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