Wie wichtig ist Nordkorea für Kapitalanlagen in Asien?

Nordkorea ist bereits seit Jahren das Pulverfass der Region. Ein plötzlicher, unvorbereiteter Zusammenbruch würde zu hohen wirtschaftlichen Kosten für Südkorea und Unruhe an den Finanzmärkten führen, sagt Aurore Blair, Senior Investment Strategist, Globale Anleihen bei Schroders.

19.11.2012 | 11:12 Uhr

Reformen, eine wirtschaftliche Zusammenarbeit oder eine Wiedervereinigung würden dagegen Wachstumschancen für Südkorea und die gesamte Region bieten. Jedes dieser Szenarien hat unmittelbare Folgen für südkoreanische Anleihen. Es bleibt abzuwarten, welche Richtung das Land einschlagen wird und ob sich Kim Jong-Un – Nachfolger und Sohn des verstorbenen Diktators Kim Jong Il – als aufgeschlossener Regierungschef erweist.

Seit Korea nach dem Zweiten Weltkrieg in zwei Länder geteilt wurde, hat sich Nordkorea zu einem Land ohne Grundfreiheiten mit darbender Wirtschaft und
wachsender Unzufriedenheit entwickelt. Nordkorea verfolgt zudem seit Jahren eine kontinuierliche Politik der Provokation gegenüber Südkorea. Aus diesem
Grund beobachten die Ratingagenturen aufmerksam die Entwicklung der Beziehung zwischen Nord- und Südkorea. Die Märkte fordern unter anderem aufgrund der geopolitischen Risiken für Anlagen in Südkorea eine höhere Rendite als in ähnlich stabilen, offenen und industrialisierten Ländern wie Singapur,
Hongkong oder Taiwan. Südkorea hat derzeit eine sehr niedrige Staatsverschuldung und erwirtschaftet Haushaltsüberschüsse. Doch es hat zugleich auch ein niedrigeres Rating.

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