Amarachi Seery, Nachhaltigkeitsanalystin, wirft ein positives Licht auf den jüngsten Bericht des Weltklimarats, der die harte Realität der aktuellen Klimasituation aufzeigt.
23.08.2021 | 08:11 Uhr
Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (Weltklimarat, IPCC) hat vor kurzem den ersten Teil seines Sechsten Sachstandsberichts veröffentlicht, der eine düstere Bilanz zieht. Ich würde jedem empfehlen, zumindest die Schlagzeilen zu lesen, die im Klartext das Ausmaß des Klimanotstands beschreiben, mit dem wir als Spezies konfrontiert sind.
Die hochqualifizierten Wissenschaftler der Arbeitsgruppe I haben niemanden verschont, sondern eine Wahrheit zu Ausdruck gebracht, die viele von uns ungern wahrhaben wollen: Der Klimawandel ist bereits voll im Gange und wird nur noch schlimmer werden, wenn wir unsere Vorgehensweise als Spezies nicht ändern. Dies zeigt sich nicht zuletzt an den Sturzfluten, die wir in den letzten zwei Monaten in London, Hubei (China), Deutschland und vielen anderen Orten erlebt haben. Gleichzeitig haben Waldbrände Teile der USA, Algeriens, Griechenlands, Russlands und mehrerer anderer Länder verwüstet. Unsere Kollegen, Freunde und Familienangehörigen sind bereits jetzt von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts haben viele Mitarbeiter von Janus Henderson in Denver, Colorado, das zweite Jahr in Folge mit der durch Waldbrände verursachten Luftverschmutzung zu kämpfen. Einige mussten ihre Zeit im Freien einschränken und leiden unter Halsschmerzen und Atembeschwerden.
Als jemand, der sein ganzes Berufsleben lang nur im Bereich der Nachhaltigkeit gearbeitet hat, macht mich das traurig, denn der IPPC-Bericht hat deutlich gemacht, dass dies unsere neue Normalität sein könnte und uns die Zeit davonläuft, um die Dinge zu ändern. Bei der Arbeit im Bereich der Nachhaltigkeit geht es jedoch darum, optimistisch zu bleiben, auch gegenüber denjenigen, die einem sagen, dass das, was man tut, lächerlich ist. Als ich 2004 anfing, mich mit diesem Thema zu befassen, wurde ich als „Ökofreak“ und „Sandalenträger“ verspottet, und mir wurde kategorisch gesagt, dass es in Zukunft keinen Arbeitsplatz für mich geben würde. Wie sich die Dinge doch verändert haben.
Den vollständigen Bericht zu lesen, ist nicht einfach (dieser ist fast 4000 Seiten lang). Er richtet sich zwar in erster Linie an politische Entscheidungsträger, es gibt jedoch auch einige Gelegenheiten, die Anleger daraus ableiten können.
Die Arbeit zur Bekämpfung des Klimawandels ist noch nicht getan, und die Situation erscheint kritisch. Aber wir sind zuversichtlich, dass sie nicht ausweglos ist. Die Wissenschaftler in den Arbeitsgruppen des Weltklimarats sehen das genauso. Andernfalls, wenn sich die Dinge nicht ändern könnten, würden sie nicht weiterhin Berichte schreiben oder die erforderliche wissenschaftliche Arbeit (hauptsächlich auf freiwilliger Basis) leisten. Die Erwartungen an die bevorstehende Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26), die vom 31. Oktober bis 12. November 2021 in Glasgow stattfindet und auf der die Staats- und Regierungschefs aus aller Welt über sinnvolle politische Veränderungen zur Bekämpfung des Klimawandels diskutieren werden, sind groß. Wir sind davon überzeugt, dass dies eine Gelegenheit ist, Teil von etwas Großem zu sein. Und wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten.
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