Pictet AM: "Schwellenländeranleihen - Keine Angst vor China"

Pictet AM: "Schwellenländeranleihen - Keine Angst vor China"
Kommentar

China ist nicht nur die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, sondern auch der zweitgrößte Anleihemarkt. Kein Wunder, dass die Anleger in Schwellenländeranleihen nervös werden, wenn China niest.

07.08.2023 | 10:30 Uhr

„Wir sind jedoch der Meinung, dass es keinen Grund zur Panik gibt - und zwar aus drei wichtigen Gründen“, so Sabrina Jacobs, Senior Client Portfolio Manager Fixed Income bei Pictet Asset Management.

  1. Die wirtschaftlichen Aussichten Chinas sind nicht so schwierig, wie sie zunächst erscheinen. Obwohl der Immobiliensektor nach wie vor schwächelt, gibt es in anderen Bereichen einige Lichtblicke. Der Inlandstourismus ist jetzt höher als vor der Pandemie, und der Auslandstourismus liegt jetzt wieder bei über 50 Prozent des Niveaus von 2019 (wovon auch der Rest der asiatischen Schwellenländer wie Macau, Hongkong und Thailand profitiert). Der Dienstleistungssektor hält sich im Großen und Ganzen gut, und auf der letzten Sitzung des Politbüros wurde weitere Unterstützung durch die Steuer- und Geldpolitik signalisiert.
  2. China ist zwar eindeutig ein sehr wichtiger Teil des EM-Universums, aber seine Dominanz ist nicht mehr so stark wie früher. Das Schicksal anderer Schwellenländer hat sich in den letzten Jahren sowohl in Bezug auf die Makro- als auch auf die Assetklassen-Performance von dem Chinas abgekoppelt.
  3. Es gibt Chancen jenseits von China - wir sehen einige sehr positive Entwicklungen in den Entwicklungsländern, die potenziell lohnende Anlagemöglichkeiten bieten. Wir glauben, dass einige der Chancen in Mexiko, Indien, Indonesien und Nigeria überzeugender sind als die in China selbst, wo einige unserer Portfolios neutraler positioniert sind. Dennoch sind wir der Meinung, dass China mittelfristig ein wichtiger Bestandteil eines diversifizierten (EM-)Portfolios bleibt; seine große Binnenwirtschaft ermöglicht es ihm, eine maßgeschneiderte Politik zu betreiben, die nicht mit den Entwicklungen in anderen Teilen der Welt korreliert.

Weitere Details entnehmen Sie bitte der beigefügten Originalpublikation.

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