AXA: Droht Europa ein japanisches Szenario?

Volkswirte vergleichen die ökonomische Entwicklung in Japan seit Anfang der 90er-Jahre mit der aktuellen Situation in Europa. Prognose: keine heftige Japanisierung, aber auffällige Parallelen.

24.09.2014 | 11:07 Uhr

Eine stockende wirtschaftliche Erholung, niedrige Inflation und sinkende Anleiherenditen – diese Fakto-ren schüren die Sorgen vor einem von Deflation geprägten japanischen Szenario in der Eurozone. Doch welche Symptome machen eine Japanisierung genau aus? Was hat in Japan selbst zur lang anhalten-den wirtschaftlichen Stagnation geführt? Und lässt sich die Situation auf Europa übertragen? Maxime Alimi und das Team Research & Investment Strategy von AXA Investment Managers haben die Mecha-nismen der ökonomischen Entwicklung Japans in den frühen 1990er-Jahren untersucht und sie mit der gegenwärtigen Lage in der Eurozone verglichen. Ihr Fazit: Eine heftige Japanisierung droht Europa nicht, aber es gibt auffällige Parallelen im Finanzsektor und in der Geldpolitik.

Im ersten Schritt definieren die Volkswirte die vier wichtigsten Symptome einer Japanisierung. Neben einer leichten Deflation seien das ein Rückgang des Produktivitätswachstums, eine verhaltene Nachfra-ge und anhaltend niedrige Zinsen trotz einer äußerst expansiven Geldpolitik. Insbesondere die niedrige Inflationsrate in der Eurozone – die Experten rechnen im Schnitt mit 0,5 Prozent in diesem Jahr – und die sinkenden Anleiherenditen – erwartete 1 Prozent bei zehnjährigen Bundesanleihen – lassen diese Gefahr in Europa hochflammen. Um die beiden Fälle genauer vergleichen zu können, analysieren sie darüber hinaus vier Ursachen einer Japanisierung.

Die vollständige Analyse im pdf-Dokument

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