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Dorval AM: Spielverlängerung für Konjunkturzyklus - Aufholpotenzial von 20% für Automobil- und Bankensektor

Konjunktur

Die Reife des US-Zyklus hat dazu geführt, dass viele Ökonomen immer vorsichtiger werden. Das Rezessionsrisiko für die kommenden 12 Monate wird vom Bloomberg-Konsens auf 35% geschätzt und liegt damit deutlich über dem letzten zyklischen Tiefpunkt Anfang 2016.

12.11.2019 | 10:30 Uhr

Angesichts einer starken Gesamtnachfrage, die durch geld- und fiskalpolitische Maßnahmen gestützt wird, sieht jedoch François-Xavier Chauchat, Mitglied des Investmentkomitees des zu Natixis Investment Managers gehörenden Investmenthauses Dorval Asset Management, keinen Grund für eine Fortsetzung der industriellen Rezession. Sein wahrscheinlichstes Szenario in der aktuellen Ausgabe von „Dorval´s Macro Corner“ ist das einer Spielverlängerung für den laufenden Zyklus, aber auch nicht das einer starken Wiederbeschleunigung.

François-Xavier Chauchat: „Dieses Wachstum nahe am Potenzial ist günstig für die Aktienmärkte. Wenn die Anleger zunehmend davon überzeugt sind, dass das Schlimmste des Industriezyklus vorbei ist, die langfristigen Zinsen aber nur leicht steigen, dann können sie in den nächsten Monaten mehr Aktien kaufen. Dann beobachten wir eine Ausweitung des Anlageuniversums auf bisher ungeliebte Marktsegmente wie Nebenwerte, Banken, britische Aktien und den japanischen Markt.

Wachstumswerte sind derzeit mit einem KGV von etwas mehr als 20 so teuer wie seit Anfang 2002 nicht mehr. Gleichwohl sind wir weit von dem Blasenniveau 1999/2000 entfernt. Darüber hinaus kann der Zusammenbruch der Zinsen wahrscheinlich ein KGV von 20 oder mehr rechtfertigen.

Das Universum der Value-Werte konnte jedoch noch nicht von dem "lower for longer“ Zinsumfeld profitieren und seine relative Bewertung ist stark gesunken. Dieser starke Abschlag verbunden mit der globalen makroökonomischen Stabilisierung könnte einen Aufholprozess in Gang setzen.

Automobil- und Bankenwerte standen in den letzten 18 Monaten für das Unbehagen in Europa. In ihnen vereinen sich die Sensibilität für den Konjunkturzyklus als auch die Unbill schärferer Regulierung. Wenn tatsächlich die Herabstufungen der Wachstumserwartungen ein Ende finden, sehen wir für beide Sektoren ein Potenzial von etwa + 20%. Es ergibt sich aus dem Abstand zu einem KGV-Multiplikator, der dem historischen Median seit 2005 entspricht.“

Lesen Sie mehr in beiliegender „Macro Corner“ aus der zu Natixis Investment Managers gehörenden Fondsgesellschaft.

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