Moventum: Berichtssaison im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit

Die deutsche Wirtschaft ist aufgrund des milden Wetters gut in das neue Jahr gestartet. Dadurch fallen jedoch die Frühjahrseffekte entsprechend schwächer aus.

13.05.2014 | 16:28 Uhr

In der vergangenen Handelswoche standen einige ökonomische Daten und Ereignisse aus Deutschland und der Eurozone an. So zeigte sich die Entwicklung der Auftragseingänge der Industrie im März mit -2,8 Prozent überraschend schwach. Im Vormonat wurde noch ein Plus von 0,6 Prozent gemeldet und die Erwartungen gingen von einem Zuwachs von 0,4 Prozent aus. Auch die Industrieproduktion musste einen Dämpfer hinnehmen und ging um 0,5 Prozent zurück. Dabei wurden der Vormonatswert als auch der Konsens klar verfehlt. Positiv zeigte sich der PMI für die Dienstleistungen. Dieser stieg im April von 53,0 Punkten auf 54,7. Auf europäischer Ebene konnte derselbe Index ebenfalls von 52,2 Punkten auf 53,1 zulegen. Von der EZBZinsentscheidung gingen keine neuen geldpolitischen Maßnahmen aus. Als weitere Entscheidungsgrundlage sollen die Projektionen dienen, welche von den EZB-Experten Anfang Juni präsentieren werden. Bisher wird für 2014 im Mittel mit einer Inflationsrate von 1,0 Prozent ausgegangen. In den USA stieg der Wert für die ISM Dienstleistungen von 53,1 Prozent auf 55,2 Prozent an und lag damit klar über den Erwartungen. Beim Sorgenkind China zeigte sich die Konsumentenpreisentwicklung schwach. Die Jahresrate ging im April von 2,4 Prozent auf 1,8 Prozent zurück und blieb damit deutlich unter dem erwarteten Wert von 2,2 Prozent.

Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar negativ und verlor 0,79 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro 1,32 Prozent zu. Der Ölpreis fiel um ca. 0,70 US-Dollar auf 108,02 US-Dollar je Barrel.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt vom europäischen und japanischen, am besten. Der amerikanische und europäische Markt wiesen eine positive Wertentwicklung auf. Die Emerging Markets zeigten eine wesentlich bessere Entwicklung als die Industriestaaten, gemessen am MSCI World, auf. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt unterdurchschnittlich. Auf der Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Telekom, zyklischer Konsum und Rohstoffe. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren zyklischer Konsum, Versorger und IT auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Versorger und Energie. Underperformer waren die Sektoren IT, Finanzen und zyklischer Konsum. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa unterdurchschnittlich ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Value“ in den USA und Europa besser.

Im Rentenbereich schnitten Hochzinsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Euroland-Staatsanleihen am besten ab. Alle Marktsegmente schlossen positiv.

Der vollständige Bericht im pdf-Dokument

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