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Moventum: Finanzmärkte unentschlossen

Europäische Volkswirtschaften entwickeln sich spürbar unterschiedlich. In Deutschland legt das BIP zu, in Frankreich stagniert es und in Italien kam es sogar zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung.

21.05.2014 | 11:44 Uhr

In der vergangenen Handelswoche standen die Zahlen zum Wirtschaftswachstum und den Konsumentenpreisen für die Eurozone im Vordergrund. Für das 1. Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 0,2 Prozent gemeldet. Dabei entwickelten sich die europäischen Volkswirtschaften spürbar unterschiedlich. Während in Deutschland das BIP um 0,8 Prozent weiter zulegte, stagnierte das Wachstum in Frankreich und in Italien kam es sogar zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung. Die Konsumentenpreise blieben mit einer Jahresrate von 0,7 Prozent weiterhin auf niedrigem Niveau. Auch die europäische Industrieproduktion war schwächer als erwartet und ging um 0,3 Prozent zurück (Vormonat +0,2 Prozent). In Deutschland legte der ZEW Index zur Lagebeurteilung weiter zu und markierte mit 62,1 Punkten den höchsten Stand seit Juli 2011. Die Erwartungen gaben hingegen zum fünften Mal in Folge nach und standen bei 33,1 Punkten. Zum Vormonat ist dies der stärkste Rückgang seit April 2013 (-10,1 Punkte). Der Wert liegt jedoch weiterhin über dem langfristigen Durchschnitt von 24,7. In den USA stand ein deutlich schwächerer Zuwachs der Einzelhandelsumsätze im April zu Buche als erwartet (0,3 Prozent). Der Zuwachs lag lediglich bei 0,1 Prozent während dieser im Vormonat noch bei 1,1 Prozent lag. Bei den Produzentenpreisen war hingegen ein Anstieg von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen. Der Konsens lag bei lediglich 0,2 Prozent. Die Frühindikatoren des Empire State-Index mit 19,0 (Vormonat 1,3) und der Philly-Fed Index mit 15,4 (Vormonat 16,6) gaben ein unterschiedliches Bild zur Entwicklung der US-Wirtschaft ab.

Der Ölpreis legte um 1,95 US-Dollar auf 109,97 US-Dollar je Barrel zu. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar negativ und verlor 0,38 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen gab der Euro um 0,63 Prozent nach.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der europäische Aktienmarkt, gefolgt vom US-amerikanischen und japanischen, am besten. Alle drei Märkte wiesen eine positive Wertentwicklung auf. Die Emerging Markets zeigten wieder eine wesentlich bessere Entwicklung als die Industriestaaten, gemessen am MSCI World, auf. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt unterdurchschnittlich. Auf der Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Telekom, Biotech und Gesundheit. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Finanzen, nicht-zyklischer Konsum und Energie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Gesundheit und Rohstoffe. Underperformer waren die Sektoren Finanzen, Telekom und Industrie. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa wiederholt unterdurchschnittlich ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA und Europa besser.

Im Rentenbereich schnitten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, gefolgt von Euroland-Staatsanleihen und Hochzinsanleihen am besten ab. Alle Marktsegmente schlossen wieder positiv.

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