Robeco: Die USA am Scheideweg

Wer ist die zweitgrößte „Wirtschaftsmacht” der Welt? Es ist nicht China, sondern es sind die US-Verbraucher! Und in ihren Händen liegt möglicherweise der Schlüssel zu den BIP-Wachstumsaussichten für 2016, sagt Lukas Daalder.

14.12.2015 | 15:28 Uhr

Nur sehr wenigen dürfte bekannt sein, dass der Anteil der US-Verbraucher am weltweiten BIP 15% beträgt und diese damit vor China (13%) und mit großem Abstand vor Japan (6%) und Deutschland (5%) liegen. Der Gesamtbeitrag der US-Wirtschaft zum globalen BIP beläuft sich auf 22%. Die Kaufkraft der 322 Mio. US-Verbraucher ist so groß, dass es von ihnen abhängen könnte, ob die Prognosen zum US-Wachstum in 2016 eintreten oder nicht, sagt Lukas Daalder, Chief Investment Officer von Robeco Investment Solutions. 

Die von großen Banken aufgestellten Prognosen reichen von 1,7 % bis 2,7 %. Diese große Spanne ist auf die Unsicherheit darüber zurückzuführen, was nach der noch in diesem Monat erwarteten Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed tatsächlich geschehen wird. Denn die Entwicklung könnte in die eine oder andere Richtung gehen, meint Daalder. Er sieht zwei mögliche Szenarien, welche die Wachstumsprognosen der Banken widerlegen könnten. 

Kurz vor Jahresende stellt Daalder den Konsens in Frage: „Wir finden ohne Weiteres gute Argumente für deutlich bessere und auch schlechtere Wachstumsaussichten. Und wir reden hier nicht über ein Produkt unserer Fantasie. Denn wir glauben tatsächlich, dass sich die US-Wirtschaft am Scheideweg befinden könnte.” 

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