In Deutschland stieg das BIP im dritten Quartal um 0,1 Prozent. Immerhin konnte damit eine technische Rezession, zwei Quartale mit negativem Wachstum, vermieden werden. Positiv überraschen konnte der ZEW-Index, der deutlich zulegen konnte.
20.11.2019 | 11:20 Uhr
Nach
wie vor dominierten der Handelsstreit und eine mögliche Einigung die
Tagesordnung der Marktteilnehmer. In der vergangenen Handelswoche schien
eine Einigung wieder etwas weiter in die Ferne gerückt zu sein.
Entsprechend legten die Finanzmärkte eine Pause in ihrer
Aufwärtsbewegung ein. Die makroökonomische Datenlage blieb derweil
durchwachsen. In Deutschland stieg das BIP im dritten Quartal um 0,1
Prozent. Immerhin konnte damit eine technische Rezession, das heißt zwei
Quartale mit negativem Wachstum, vermieden werden. Positiv überraschen
konnte der ZEW-Index, eine Umfrage unter Finanzmarktteilnehmern. Dieser
konnte deutlich um 20,7 Punkte auf nunmehr -2,1 Punkte zulegen.
In China enttäuschten die Daten zur Industrieproduktion. Nach einem Zuwachs von 5,8 Prozent im Vormonat fiel der Anstieg im Oktober mit 4,7 Prozent schwächer als erwartet aus. Der realwirtschaftliche Datenkranz zeigte sich damit gegenüber den Einkaufsmanagerindizes eher enttäuschend.
In den USA stieg die Inflation gemessen am CPI auf 0,4 Prozent, was über der Markterwartung von 0,3 Prozent lag. Die Einzelhandelsumsätze in den USA konnten im Oktober 0,3 Prozent zulegen. Dies lag deutlich über dem Vormonatswert von -0,3 Prozent und über den Markterwartungen von 0,2 Prozent. Der Empire State Index, der die Geschäftserwartungen der Unternehmen aus der Region New York misst, fiel von vier auf 2,9 Punkte. Erwartet worden war ein Zuwachs auf fünf Punkte. Enttäuschend auch die Industrieproduktion: Diese ging stärker als erwartet zurück und fiel von -0,4 Prozent auf -0,8 Prozent.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg leicht auf 63,30 US-Dollar. Auf der Währungsseite wertete der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,28 Prozent ab. Der japanische Yen konnte ein Plus in Höhe von 0,09 Prozent erzielen.
In
einem in Summe leicht positiven Aktienmarktumfeld zeigten
US-amerikanische Aktien relative Stärke, gefolgt von europäischen Aktien
und Titeln aus Japan, wobei letztere eine negative Wertentwicklung
aufwiesen. Schwellenländer entwickelten sich schwächer als
Industriestaaten und mussten
Kursrückgänge in Kauf nehmen. In den USA und Europa entwickelten sich
Growth-Aktien besser als Value-Titel. Während in den USA
kleinkapitalisierte Werte underperformten, konnten sich europäische
Nebenwerte abermals vor den Large Caps positionieren.
Auf Sektorebene dominierten in den USA die Segmente Gesundheit, Versorger und IT, während die Sektoren Energie, Finanzen und zyklischer Konsum relative Schwäche zeigten. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Am besten entwickelten sich die Sektoren Industrie, Technologie und Versorger. Am schlechtesten war die Entwicklung der Sektoren Finanzen, Telekom und Rohstoffe.
Im Rentenbereich konnten Euro-Staatsanleihen leichte Kursgewinne verzeichnen. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hartwährungsanleihen aus den Emerging Marktes konnten ebenfalls leicht zulegen, blieben aber hinter Staatsanleihen zurück. Einzig Hochzinsanleihen mussten Kursverluste verkraften.
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