Wenn die Fed die Geldpolitik strafft, wird sie dazu auch innovative Geldinstrumente nutzen. Welche das sind, erklärt David Page, Senior Economist bei AXA IM.
26.06.2015 | 09:46 Uhr
Der Zeitpunkt, da die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) die geldpolitischen Zügel wieder anziehen und den Leitzins erhöhen wird, rückt näher. Voraussetzung für diesen Schritt sind für die Fed zwei Faktoren: weitere Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt und die „begründete Zuversicht“, dass die Inflation mittelfristig steigt. Die Zeichen dafür stehen gut, denn nach einem schwachen Start ins Jahr, beginnt die US-Wirtschaft wieder zu expandieren. „Der Beweis dafür sollte im Laufe des Sommers angetreten werden“, sagt David Page, Senior Economist bei AXA IM. „Wir bleiben dabei, dass die Fed die ersten Schritte im September einleiten wird.“
Wirtschaftsschwäche vorübergehend
Die Fed geht davon aus, dass die Schwäche im ersten Quartal saisonbedingt war und zumindest zum Teil vorübergehende Faktoren widerspiegelte - etwa den harten Winter, den Rückgang der Investitionen im Energiesektor aufgrund des schwachen Ölpreises und die Streiks der Hafenarbeiter an der Westküste, die den Welthandel ausbremsten. Auch gab es Anzeichen einer Abschwächung des privaten Konsums im Einzelhandel, und die Verbraucher waren im April weniger zufrieden. Dennoch haben ein solides Beschäftigungswachstum und fallende Benzinpreise zusammen genommen das real verfügbare Einkommen ausgesprochen angekurbelt. Da die Verbraucher jedoch nicht viel Geld ausgaben, stieg zugleich die Sparquote an. „Wir erwarten, dass diese Entwicklung in den kommenden Quartalen wieder zurückgeht“, sagt Page. „Ein schnelleres Lohnwachstum sollte die privaten Verbraucher beflügeln, wieder mehr Geld auszugeben.“
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