Anleger haben nach dem russischen Angriff auf die Ukraine riskante Anlagen abverkauft. Dazu zählen auch Kryptowährungen wie Bitcoin. Unsere Einschätzung zur Cyber-Devise.
25.02.2022 | 07:15 Uhr von «Luca Bißmaier »
Kryptowährungen wie Bitcoin haben am Donnerstag deutliche Kursverluste verzeichnet. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine reagierte die beliebte Cyber-Devise mit einem Minus von rund acht Prozent. Der Preis für einen Bitcoin notiert am Donnerstagmittag unter 35.000 US-Dollar. Über den Zeitraum der vergangenen sechs Monaten rutschte der Kurs über 25 Prozent nach unten.
Einige Anleger sehen in den Digitalwährungen eine Schutzfunktion. So wird oftmals der Bitcoin mit Gold verglichen. Timo Emden von Emden Research kommentierte das folgendermaßen: "Einmal mehr beweisen Kryptoassets, dass das Narrativ des vermeintlich sicheren Hafens ein Mythos ist". Denn die Cyber-Devisen sind von einer hohen Volatilität geprägt und nach wie vor eine riskante Anlageklasse.
Die Investoren flüchteten dagegen in "sichere Häfen" wie Gold. Die Krisenwährung stieg im frühen Handel um über zwei Prozent auf rund 1949 US-Dollar je Feinunze. Damit markierte der Preis für das glänzende Edelmetall ein 13-Monats-Hoch. Lesen Sie hier den Artikel dazu.
Die größte Kryptowährung wird von der Eskalation des Ukraine-Konflikts belastet. Das Konzept eines sicheren Hafens kann, nicht bestätigt werden, so Timo Emden. Neben der geopolitischen Spannung schwebt auch der Regulierungs-Hammer über den Cyber-Devisen. Wie das Wirtschaftsmagazin Wirtschaftswoche berichtete, könnte das Europäische Parlament gegen Kryptowährungen vorgehen. So sollen Krypto-Dienstleistungen, die nicht auf nachhaltigen Konsensmechanismen beruhen verboten werden. Dazu gehört auch der Bitcoin. Wir sind vor Hintergrund der genannten Risikofaktoren momentan vorsichtig und empfehlen, die Kryptowährung zu beobachten.
lb/rtr/dpa-AFX
Dieser Artikel erschien zuerst am 24.02.2022 auf boerse-online.de
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