Seit Monaten herrscht auf dem Ölmarkt eine flaue Stimmung. In sieben der letzten acht Wochen waren die US-Öllagerbestände höher als es die Ergebnisse der Bloomberg Konsensus-Umfrage konstatierten. Dies trug zum pessimistischen Sentiment bei. Selbst die zweiwöchige Schließung der Keystone Pipeline, die kanadisches Öl in die USA bringt, tat wenig dazu, die Preise nach oben zu treiben.
18.11.2019 | 10:15 Uhr
Angesichts dieser schwachen Preissituation ist die Anzahl der Öl-Bohranlagen in USA zurückgegangen. Dennoch bleibt die US-Ölproduktion auf Spitzenniveau konstant.
Die USA zogen angebohrte, aber noch unfertige Bohrlöcher, sogenannte „DUCs“ heran, die zu Zeiten höherer Preise gebaut, aber für die zukünftige Nutzung geschlossen wurden, um die Produktion auf gleicher Höhe zu halten. Die DUC-Bestände können jedoch nicht ewig währen. Eine Ära schwacher Preise setzt die Schieferöl-Produzenten unter Druck. Chesapeake Energy beispielsweise gab vergangene Woche eine "Going-Concern"-Warnung heraus. Niedrigere Produktionsmengen könnten im Laufe der Zeit zu einer Aufwärtskorrektur der Preise führen.
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