Drei Thesen von Clément Inbona, Fondsmanager bei LFDE
04.03.2025 | 10:10 Uhr
Seit seinem Amtsantritt hat Donald Trump das politische und
wirtschaftliche Meinungsspektrum in den USA stark erweitert. Dies könnte
erklären, warum der S&P 500 zwischen dem 20. Januar und dem 27. Februar 8%
hinter dem Weltindex (exklusive USA) zurückblieb.
"In den USA hat Donald Trump dieses Fenster seit seinem Amtsantritt
stark vergrößert, nicht nur auf gesellschaftlicher und politischer, sondern
auch auf wirtschaftlicher Ebene. Dies erklärt zweifellos zumindest teilweise
die schwache Performance der US-Aktien gegenüber dem Rest der Welt zwischen der
Amtseinführung am 20. Januar und dem 27. Februar. In diesem Zeitraum lag der
S&P 500 um 8% hinter dem globalen Index ohne die USA."
Trotz starker Quartalsergebnisse sind die führenden
US-Technologieaktien („MAG 7“) seit Jahresbeginn stark gefallen. Sechs der
sieben Werte notierten am 27. Februar im Minus. Der zunehmende
Vertrauensverlust spiegelt sich auch im steigenden VIX-Index wider.
"Donald Trump hat die Wirtschaftsakteure und die Finanzmärkte mit einer
Vielzahl von aufsehenerregenden Äußerungen zur Handelspolitik, Deregulierung,
Geopolitik und Kürzung der öffentlichen Ausgaben unter der Leitung von Elon
Musk in einen Zustand der permanenten Verblüffung versetzt. Seine
Unberechenbarkeit und seine Fähigkeit, „quick and dirty“-Entscheidungen zu
treffen, zeigen sich allmählich in dem schwindenden Vertrauen der Verbraucher
und Unternehmen. Darüber hinaus ist die Unsicherheit an den Märkten spürbar –
der Angstindex VIX steigt an. Und trotz solider Ergebnisse für das vierte
Quartal 2024 sind die Staraktien der letzten zwei Jahre - die „MAG 7“ - seit
Jahresbeginn auf dem absteigenden Ast. Am 27. Februar lagen 6 der 7 Aktien im
Minus bzw. seit dem 1. Januar sogar deutlich im Minus, während der S&P
nahezu ausgeglichen ist. Sollten sie von nun an in „LAG 7“ umbenannt
werden?"
Spekulationen über ein mögliches
"Mar-a-Lago-Abkommen" nach dem Vorbild des Plaza-Abkommens von 1985
nehmen zu. Ziel: Schwächung des US-Dollars zur Verbesserung der
Wettbewerbsfähigkeit und zum Abbau der Staatsverschuldung - möglicherweise auf
Kosten ausländischer Investoren.
"Eines der sichtbarsten Symptome für die Vergrößerung dieses berühmten
Fensters war in den letzten Tagen an der Wall Street die wachsende Zahl von
Berichten über ein mögliches Mar-a-Lago-Abkommen, nach dem Vorbild des
Plaza-Abkommens von 1985. Dieses noch hypothetische Abkommen soll den Dollar
schwächen, um die Wettbewerbsfähigkeit der USA wiederherzustellen, aber vor
allem, um die Staatsschulden der USA abzubauen. Die wildesten Hypothesen gehen
sogar so weit, dass man sich ein Tauschabkommen mit den Gläubigern der
bestehenden Schulden gegen Anleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren ohne
Kupon bis zum Ablauf der Frist vorstellen könnte. Die Situation wäre nicht weit
von einer Form der Enteignung ausländischer Investoren entfernt."
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