AXA: „Die Volatilität wird sich fast verdoppeln“

Christina Böck, Head Solution Strategists Central Europe bei AXA Investment Managers, rechnet im nächsten Jahr mit höheren Kursschwankungen – vor allem am Aktienmarkt.

10.12.2014 | 10:20 Uhr

Die Volatilität der globalen Finanzmärkte dürfte im Jahr 2015 deutlich ansteigen. Diese Ansicht vertritt Christina Böck, Head Solution Strategists Central Europe bei AXA Investment Managers. „Vor der Marktkorrektur im vergangenen Oktober teilten viele Marktteilnehmer den Eindruck, dass die Volatilität an der Börse zu niedrig sei“, so Böck. „Die negativen Befürchtungen zur globalen Wirtschaftsentwicklung ließen dann aber die Schwankungen wieder auf ein Niveau wie im Jahr 2012 ansteigen.“ Allerdings verwundere es nach wie vor, dass sich die Volatilität in den verschiedenen Anlageklassen momentan sehr ähnlich verhalte, zumal dies sonst eher in Krisenzeiten vorkomme. Doch in einer solchen Situation befänden sich die Märkte derzeit nicht.

Drei gemeinsame Faktoren

„Geht man der Sache mit quantitativer Analyse auf den Grund, so findet man drei gemeinsame Faktoren für die Volatilität in den einzelnen Anlageklassen“, erläutert Böck. „Dies sind die aktuelle Position im Wirtschaftszyklus, die Risikoscheu der Investoren und die unkonventionel-le Geldpolitik der Zentralbanken.“ Die Volatilität habe stets einen sehr zyklischen Charakter, so Böck weiter: „Sie ist ausgesprochen hoch in Perioden eines wirtschaftlichen Abschwungs – wenn also die Unsicherheit zunimmt, Vorhersagen schwieriger werden und die Anlagepreise öfter angepasst werden müssen.“

Eine größere Risikoscheu der Anleger führe zu häufigen und teilweise brutalen Stimmungsschwankungen und ziehe so ein stärkeres Herdenverhalten mit höheren Korrelationen in den Anlagen nach sich. „In solchen Phasen achten die Anleger weniger auf Fundamentaldaten als auf die Risikoprämien in den Kursen“, erklärt die Anlagestrategin.

Der vollständige Ausblick im pdf-Dokument

Diesen Beitrag teilen: